London, 1872. Die Welt des Phileas Fogg wird erschüttert von der Postkarte einer alten Liebe, auf der nur das Wort „Feigling“ steht. Noch am selben Tag lässt sich der wohlhabende britische Gentleman auf eine fast unmögliche Wette ein – die Welt in höchstens 80 Tagen zu umrunden. Als Mann, der die letzten zwanzig Jahre in einem bequemen Ledersessel im altehrwürdigen Londoner Upper Class-Salon „Reform Club“ verbracht hat, benötigt Fogg dazu jede Widerstandskraft, die er auftreiben kann. Das ist die Ausgangslage der Mini-Serie „In 80 Tagen um die Welt“, die das ZDF mit France Télévision und RAI Serie produziert hat und ab heute ab 20.15 Uhr ausstrahlt. Das Finale wird am 23. Dezember 2021 zu sehen sein. Wer bis dahin nicht warten kann – ab sofort sind auch alle 8 Folgen in der ZDFmediathek verfügbar.
Gespielt wird Phileas Fogg von David Tennant. Den schottischen Schauspieler kennt man aus Serien wie „Doctor Who“, „Broadchurch“ oder auch „Marvel’s Jessica Jones“. In „In 80 Tagen um die Welt“ präsentiert er sich mal von einer anderen Seite – als Phileas Fogg, einem viktorianischer Gentleman. Er verbringt jeden Tag im „Reform Club“ mit seinen alten Schulfreunden Bernard Fortescue und Nyle Bellamy. Jeden Tag derselbe Sessel, und die gleiche sogenannte braune Windsor-Suppe. Nach außen hin genießt Fogg die Geborgenheit der Konformität, innerlich wird er von ihr erdrückt. In der Privatsphäre seines Hauses verschlingt Fogg Geschichten von Erfindern und Entdeckern und träumt davon, die Welt zu sehen, aber er wird durch großes mangelndes Selbstvertrauen und Einsamkeit zurückgehalten. Als eine Postkarte in seinem Haus in Mayfair eintrifft, steht darauf schlicht: Feigling. Fogg ist zunächst erschüttert, doch kurz darauf im „Reform Club“ fasst er den Mut der Verzweiflung: Er liest in der Zeitung, es sei neuerdings möglich, die Welt in 80 Tagen zu umrunden und er verkündet kurzerhand, dass er den Beweis antreten wolle. Die Frage ist, ob ein Mann, der so naiv ist, was die Welt angeht, und dem es dermaßen an Selbstwertgefühl mangelt, auch nur den Hauch einer Chance hat, dieses außergewöhnliche Abenteuer zu bestehen und die Wette zu gewinnen.
Im Interview verrät David tennant, was ihn an der Rolle fasziniert hat und was die Herausforderungen beim Dreh waren.
Haben die nicht chronologischen Dreharbeiten zur vielschichtigen Beziehung zwischen Fogg und Passepartout beigetragen?
Ich mochte es, die Episoden durcheinander zu drehen, weil man so schon früh in die Beziehungen eintauchen konnte, wie sie sich später entwickeln würden. Wir haben ein paar aufwändige Action-Szenen gedreht, und zu den ersten Aufnahmen gehörten eine Szene im Sandsturm und eine Schießerei in der Wüste. Wir mussten in diese Beziehung der Figuren erst richtig reinkommen, und die für diese Szenen notwendige Körperlichkeit hatte dabei geholfen. Als wir mit den Dreharbeiten begannen, haben Fogg und Passepartout Europa bereits hinter sich gelassen und befanden sich dann in fremden Ländern, von denen Fogg nie zu träumen gewagt hatte, umgeben von Kamelen, Wüsten und Dingen, die ihm fremd waren. Von Natur aus kommt er mit dem Unbekannten und Ungewohnten nicht gut zurecht. Er brauchte Passepartout dringend, um durchzuhalten. Es war schön, so zu beginnen, denn man musste mit dieser Beziehung gleich voll durchstarten. Fogg war zu diesem Zeitpunkt der Geschichte absolut auf Passepartout angewiesen.
Mussten Sie Stunts vorbereiten?
Fogg ist so schlecht auf seine Reise vorbereitet, dass ich jedes Mal, wenn mir vorgeschlagen wurde, einen Tag auf einem Kamel zu üben, dachte, das sollte ich lieber lassen. Allein schon, um die Authentizität der Figur zu wahren. So ziemlich alles, was mir begegnete, hatte etwas Fremdes an sich, und ich hatte das Gefühl, ich sollte mich einfach darauf einlassen. Wir hatten ein fantastisches Stunt-Team. Und auch, wenn ich immer so viele Stunts selbst machen möchte wie möglich, war ich mir auch bewusst, dass man auf die Expertinnen und Experten hören musste.
Reisen Sie gerne und welches ist das aufregendste Land, in dem Sie je waren?
Eines der aufregendsten Dinge am Reisen ist, dass man Kulturen kennenlernt, die ganz anders sind als die, mit denen man vertraut ist. Das ist es, was Fogg auf seiner Reise so berauschend und erschreckend findet. Ich denke, die aufregendsten Momente auf Reisen sind die, wenn man sich ein wenig außerhalb seiner Komfortzone befindet; wenn man das Unbekannte erlebt und wenn man in Welten eintaucht, die sich ganz anders anfühlen als die, die man kennt. Ich glaube, ich war in einer ganzen Reihe davon. Manchmal ist das keine angenehme Erfahrung, aber ich denke, es macht einen zu einem besseren Menschen, vielleicht zu einem anerkennenden und toleranteren Menschen. Das ist ein Prozess, den Fogg in der Geschichte durchlebt. Manchmal sind es genau die weniger angenehmen Reisen, die zeigen, wer man ist.
Hat die Entstehung dieser Serie Ihre Sicht auf das Reisen verändert?
Na ja, für die Dreharbeiten zu dieser Serie haben wir eigentlich nur zwei Länder besucht, aber in Rumänien und Südafrika ist uns ein Großteil der Welt begegnet. Wenn die Serie also irgendetwas bewirkt hat, dann, dass sie einen auf Orte aufmerksam macht, an denen man im wirklichen Leben noch nicht war, und den Appetit darauf weckt. Ich war noch nie in Indien, und diejenigen, die dort waren, sprechen oft von einer lebensverändernden Erfahrung. Wir waren bei den Dreharbeiten nie wirklich dort, und nun ist es ein Ort, den ich unbedingt besuchen will. Phileas Fogg hatte das Vereinigte Königreich zuvor noch nie verlassen und sein weitester Weg führte ihn zu einer Hochzeit in Edinburgh. Daher ist diese ganze Reise sowohl eine im buchstäblichen und zugleich im metaphorischen Sinn – um die Möglichkeiten herauszufinden, die das Leben bereithalten kann. Reisen ist eine großartige Metapher und ein großartiger Vermittler dafür. Manchmal müssen wir uns weit von zu Hause entfernen, um zu erfahren, was Heimat bedeutet. Für mich geht es in dieser Geschichte hauptsächlich genau darum.
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