Viele denken, die Abkürzung „TV“ stamme vom englischen „television“, aber das ist falsch – „TV“ steht natürlich für „televisionäre Veränderung“. Zumindest für diesen Beitrag. In diesem Beitrag wird zudem das englische Wort „Resolution“ im Zusammenhang mit Fernsehgeräten mal ausnahmsweise nicht als „Auflösung“ aufgefasst, sondern als „Vorsatz“. Wir befinden uns in der ersten Woche eines neuen Jahres und neben den üblichen mal mehr mal weniger hoch motivierten Klischee-Vorsätzen á la Abnehmen, Beförderung oder mehr Zeit für die Kinder, gibt es ja vielleicht auch Veränderungen, die ihr in Sachen Serien- und TV-Nutzung anstrebt? Zumindest bietet so ein Jahreswechsel mal die Möglichkeit, sich Gedanken über das eigene Konsumverhalten zu machen.
Man könnte sich zum Beispiel vornehmen, endlich mal einen Serien-Klassiker wie „Sopranos“ oder „The Wire“ nachzuholen. Oder, mal bei den Streaming aufzuräumen und einige zu kündigen bzw. nur für kurze Zeit zu buchen, wenn man dort wirklich gezielt etwas schauen möchte, statt über das komplette Jahr alles zu haben. Vielleicht wollt ihr auch einfach eure Screentime reduzieren, um mehr Zeit für eure Kinder oder anderes zu haben. Dieses „Rausgehen“ und „Bewegen“ soll ja recht förderlich sein, habe ich gehört. Förderlich kann auch der Vorsatz sein, seine Routinen aufzubrechen und offen für Neues zu sein. Statt stumpf das Immergleiche zu schauen, könnte man ja auch mal Vorschläge anderer ausprobieren und dabei gegebenenfalls neuen Herzensstoff entdecken. Ein Vorsatz könnte auch lauten, nicht mehr alle Folgen einer Staffel direkt weg zu bingen, damit man länger was davon hat. Oder aber die Ausdauer aufzubringen, wochenlang zu warten, bis alle Folgen einer Staffel zur Verfügung stehen, damit man alle hintereinander weg bingen kann.
Ich für meinen Teil möchte vor allem ein bereits im Laufe des letzten Jahres angestoßene Veränderung fortführen: Austauschbares nicht mehr stumpf wegschauen, weil es halt gerade da ist. Das ist bei mir vor allem im Reality-TV-Bereich der Fall. „Neue Staffel von XY? Okay, lass schauen“, weil, das haben wir ja vorher bereits geschaut. Stellt sich das Konstrukt aber als immer wiederholendes Konstrukt dar, das mir im Laufe von mehreren Stunden vielleicht drei nette Sprüche und zwei lustige Momente liefert, wieso sollte ich das weiterhin schauen? Kann ich mit meiner Zeit dann nicht Besseres anfangen? Immerhin kann ich das dann mit meinem Lieblingsmädchen anschauen, was positiv ist, aber mittlerweile mache ich deutlich härtere Cuts. Einige Sachen wie „Too Hot to Handle“ schauen wir beide nicht mehr, „Love is Blind“ (bis auf die deutsche Version, die diese Woche angelaufen ist) schaut mittlerweile nur noch sie und auch beim „Dschungelcamp“ miche ich mich mittlerweile rar. Ich kapsle mich dann ab und schaue meine eigene Serie, die von total hoher Qualität und Einzigartigkeit ist. Oder zocke ein bisschen am Computer. Oder gehe raus – nein, Quatsch, so weit ist es dann doch noch nicht gekommen…
Was sind eure televisionären Vorsätze für das neue Jahr?
Foto fürs Artikelbild: Tim Mossholder
Mein Vorsatz lautet: die Serien wieder zum aktiven Fremdsprachtraining zu nutzen, besonders bei Anbietern, die eine freie Sprachauswahl erlauben und bei der Wiederholung alter Lieblingsserien.
Schneller einen Cut zu machen wäre sicherlich auch sinnvoll. Fällt mir aber besonders schwer, wenn Serien gehypt werden und ich nichts damit anfangen kann und mich frage: da muss doch noch was kommen, was finden die denn alle daran?
Wöchentliche Folgen habe ich zuletzt bei Bad Sisters ertragen müssen und halte es nicht für eine Verbesserung. Dann lieber warten bis die ganze Staffel da ist und auch erst dann wieder zum jeweiligen Streaming-Anbieter wechseln.
Wann kommen denn die Auflösungen für den Sawentskalender? :)
Gute Vorsätze! Mit dem Vollständigkeitsdrang beim Schauen geht es mir ähnlich…
Ich bin allerdings eigentlich pro „Wochenrhythmus“, das geht heutzutage aber halt nur noch bei den ganz großen Serien, wo sich dann auch viele Leute zu austauschen. :(
Auflösungen kommen morgen! :)
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