Hier kommt der letzte noch fehlende Beitrag zum SERIENCAMP, das vom 15. bis 18. Oktober stattfand – die Erstausgabe des internationalen Festivals für Serien und TV-Kultur. Wir von serieslyAWESOME haben das Programm tatkräftig mitgestaltet – unter anderem auch mit einem Panel zu Soundtracks in Serie. Eine Stunde lang drehte sich alles rund um Soundtracks und Scores in Serien und TV-Sendungen.
Das Panel haben wir nicht ohne Grund platziert: Seit vielen Wochen läuft hier bei sAWE.tv die Serie „Soundtrack der Woche„, in der wir regelmäßig Soundtracks und Scores zu unseren Lieblingsserien vorstellen und bewerten. Und das macht Spaß, denn der Score bekommt bei Serien eine immer stärkere Bedeutung. Das hat uns auch unser prominenter Panel-Gast bestätigt, der uns die Stunde über ausführlich Rede und Antwort stand. Wir hatten Stephan Massimo zu Gast, bekannt für seine Soundtrack- und Score-Kompositionen zur Sat.1-Filmreihe „Die Wanderhure“ und zu vielen Tatort-Folgen.
Was in der Stunde deutlich wurde: Ist früher der Schwerpunkt vor allem auf eine prägnante Titelmusik gelegt worden, geht es heute um das große Ganze. „Es hat viel mit Gewohnheit zu tun. Serien verbinden die Leute miteinander“, sagt Stephan Massimo im Interview auf der Bühne. Wir haben ihn zu seiner Arbeitsweise gerade beim Tatort befragt: „Ich arbeite nur noch auf die Drehbücher oder die Rohschnitte. Man muss sich immer im Klaren sein: Du fängst an einem Tag X an, und es ist ein einfacher Prozess – ich schalte die Geräte an, den Kopf aus und gehe in den Film rein. Ich verlasse mich zu 100 Prozent auf die Intuition – daas ist schon das große Geheimnis.“ Auch einen Vorschlag für ein spannendes Experiment hatte Stephan Massimo noch: „Das wäre auch einmal eine Anregung für die hiesige Hochschule: Gebt doch mal einen Tatort an fünf Komponisten und seht, was passiert. Ich bin mir sicher, Man wird nachher sagen, dass da vier gute Sachen dabei sind.“
– From Flow To Files – Video zum Vortrag von Daniela
– Spoiler-Alert – Maik über den größten Feind aller Serienfreunde
– Der 1. #SerienSlam als Video in voller Länge
In dem Panel an der Hochschule für Fernsehen und Film in München haben wir später relevante Beispiele aus der Serienwelt gezeigt und mit Stephan Massimo und dem Auditorium darüber gesprochen, was Scoring heute bedeutet. Score ist dabei vielfach nicht nur Begleitung der Serienhandlung, sondern auch aktiver Antreiber, festes Element der Handlung. Auf der anderen Seite gibt es auch einen Trend zu einer mehr geräuschartigen Untermalung, vollkommen unmelodiös und ohne großen Wiedererkennungswert. In der Serie hat diese Untermalung dennoch ihre wichtige Funktion. Im nachfolgenden Video könnt Ihr nochmal das die eine Stunde „Soundtrack in Serie“ Revue passieren lassen.
Kommentiere
Trackbacks