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Fantasie trifft Herz

Serientipp: Hilda (spoilerfreies Review zu Staffel 1)

1. November 2018, 08:50 Uhr
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Im August hatten wir euch davon berichtet, dass die Graphic Novel-Reihe „Hilda“ von Luke Pearson zur Netflix-Serie wird. Das ist mittlerweile geschehen und mit etwas Verspätung kam auch ich dazu, mir die 13 Folgen anzuschauen. Binnen weniger Tage, so schnell und sehr haben mich die charismatisch-lebensfrohe Hilda mit ihrer fantastischen Welt und die Serie mit ihrer ganz eigenen Stimmung in ihren Bann gezogen. Weil die Serie bei vielen vermutlich gar nicht erst auf dem Netflix-Startscreen erscheinen dürfte, möchte ich nochmals daran erinnern und sie euch ans Herz legen.

Darum geht’s

Die kleine Hilda ist ein richtiges Land-Kind, lebt sie doch mit ihrer Mutter alleine am Rande der Zivilisation, inmitten von Wäldern und Bergen und vielerlei verwunschener Kreaturen. Wir erleben die charmante Jung-Abenteurerin sowohl in ihrer kargen Wildniss, als auch beim Versuch, sich städtischen Situationen anzupassen. Dabei wird neben der kindlichen Fantasie auch stets ein herzliches Miteinander gelebt. Nicht ohne (Un)Tiefen und Drama, aber stets mit einem harmonischen Bogen und einer meist elegant erzählten Moral.

Hier zur Einstimmung der Trailer zu „Hilda“ in der Originalversion (die deutsche Fassung gibt es hier):

Deshalb ist es so toll

„Hilda“ ist so eine dieser besonderen Serien, die es aktuell noch nicht so oft gibt. Sie birgt ein Seherlebnis, das ein ganz eigenes Gefühl hervorruft. Man freut sich stets, die kleine Freundin Hilda wieder zu treffen und diese wohlige Wärme des vielleicht freundlichsten Menschen der Serienwelt spüren zu dürfen. Dabei ist die Serie zwar auch für Kinder geeignet, aber keineswegs kindisch. Der Humor ist auf Zack und hat auch erwachsene Pointen parat, auch wenn alles natürlich kindgerecht bleibt. Aber auch wir „Älteren“ können uns von den Charakterzügen Hildas und den aufbereiteten Themen mehr als nur eine Scheibe abschneiden und dürften uns in vielem wiedererkennen. Die Scheu dabei, die „Neue“ zu sein, neue Freundschaften knüpfen und die Anpassung bei Veränderungen. Alles nicht so leicht.

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Ein ganz großes Plus der Serie sind natürlich auch die vielen originellen Kreaturen. Da sind viele fantasievolle Wesen in der Welt Hildas unterwegs, die nicht selten auch Gefahr und Grauen verbreiten. Zwischenzeitlich dachte ich gar an die Möglichkeit, dass sich alles nur in Hildas Kopf abspielt, aber dem ist nicht so. Die ganze Region weiß von gewissen Kreaturen und magischen Figuren, auch wenn sie teilweise in Vergessenheit geraten sind. Fliegende Wattebausche, Miniatur-Kätzchen, Bürokratie-liebende Elfen, und, und, und. Da sind schon einige tolle Charaktere bei. Dazu sind die Geschichten dahinter ebenso fantasievoll und abwechslungsreich gestaltet. Vor allem die Idee mit den Hausgeistern hat mir imponiert.

Und so erlebt Hilda ihre Abenteuer und nimmt uns mit. Mal explizit gesucht, meist aus Versehen reingerutscht. Aber die Serie schafft es, die Geschehnisse miteinander zu verweben und auch eine übergeordnete Geschichte zu behandeln. Und nach den 13 Episoden möchte man einfach mehr Zeit mit Hilda, Frida, David, Mum und Alfur verbringen (und so einen „Deer-Fox“ wie Twig hätte ich auch gerne!).

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Ob jetzt 4 oder 4,5 Kronen, egal. Die Serie gewinnt sicherlich nicht nur mein Serienherz mit ihrer Wärme, fantasiereichen Geschichte und der dazu auch noch mehr als gefälligen Animationsweise. Das ist einfach eine runde Sache, die mit viel Hingabe und Lebensfreude umgesetzt worden ist. Bei mir hat die Serie einen so großen Pluspunkt gesammelt, dass ich mir überlege, den neueren und in der Serie nicht aufgenommenen Band „Hilda und der Steinwald“ (Partnerlink) zu besorgen. Aber sicherlich wird es in absehbarer Zeit eine weitere Staffel auf Netflix geben. Ich hoffe, möglichst zeitnah.

Mehr Zeit mit Hilda verbringen kann man übrigens über die iOS-App „Hilda Creatures“, bei der man anscheinend Freundschaften zu Mensch, Tier und Fabelwesen knüpfen und pflegen muss.

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Bilder: Netflix

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Donnerstag, 1. November 2018, 08:50 Uhr
AnimiertNeue SerienReview
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