Alle guten Dinge sind Drei. Nach „Afro Samurai“ und „Onihei Hankachō“ habe ich heute einen dritten Serientipp aus dem Bereich Anime für Euch am Start. Und wenn man so will ist „Samurai Champloo“ eine Mischung aus den beiden vorangegangenen Serientipps. Wer also eine der beiden Serien mag bzw. interessant findet, wird auch an „Samurai Champloo“ seine Freude haben.
Seriensteckbrief
Genre: Manga/Anime
Laufzeit: 23 Minuten
Staffeln (Folgen): 1 (26)
Ausstrahlung: Mai – September 2004 (Fuji TV) und seit kurzem auch über Amazon Prime
Handlung
Die Serie erzählt die Geschichte von Fuu, Mugen und Jin und ihrer Suche nach dem Samurai, der nach Sonnenblumen duftet. Dieser Samurai ist der Vater der 15-jährigen Fuu, der ihre Mutter vor Jahren verlassen hatte womit Fuu als Halbwaise aufwachsen musste. Sie entstammt daher zwar aus einer Samurai Familie aber hatte nie viel Geld und musste früh auf eigenen Beinen stehen. Erst recht als ihre Mutter an einer Krankheit starb. Fuu arbeitet zu Beginn der Serie in einem Teehaus in dem sie auch das erste Mal auf Mugen und Jin trifft.
In diesem Teehaus wird Fuu von einem Kunden angepöbelt, Fuu lässt die Beleidigungen aber über sich ergehen da sie auf das Geld angewiesen ist, was sie im Teehaus verdient. Und da der Kunde ein Samurai ist, würde man eher ihm glauben als der Waisen Fuu. Allerdings beobachtet Mugen, ein junger Schwertkämpfer, die Szenerie und gegen ein paar Reisbällchen bietet er Fuu seine Hilfe an. Es kommt zum Kampf in dem Mugen nahezu problemlos die anwesenden Samurais mit seiner ungewöhnlichen und unkonventionellen Schwert- und Kampftechnik überrumpelt.
Während des Kampfes kommt Jin, ein herum reisender Rōnin, in das Teehaus und wird irrtümlich von Mugen als Leibwächter des pöbelnden Samurais angesehen und von ihm angegriffen. Allerdings ist auch Jin ein hervorragender Schwertkämpfer und keiner der beiden Kämpfer kann die Oberhand gewinnen. Bei beiden ist der Ehrgeiz geweckt und der Kampf wird immer wilder bis am Ende das gesamte Teehaus zerstört ist. Und Fuu ihre Arbeit verliert. Durch weitere Umstände, auf die ich jetzt nicht näher eingehen werde, werden Jin und Mugen gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Nur durch eine List Fuus und ihrem Mut können beide gerettet werden. So kommt es zum Schwur, dass beide Schwertkämpfer Fuu bei ihrer Suche nach ihrem Vater behilflich sein werden, aus Dankbarkeit und aus der Verpflichtung heraus, da Fuu sie vor der Hinrichtung gerettet hat.
Beide gehen zudem zusätzlich einen geheimen Schwur ein, nämlich, dass sie ihren Kampf nach dem Auffinden von Fuus Vater fortsetzen werden, um herauszufinden, wer der bessere Schwertkämpfer ist.
So verfolgt die Serie diese ungewöhnliche Reisegruppe auf ihrer Suche nach dem Samurai, der nach Sonnenblumen duftet. Auf ihrer Reise durch Japan erleben die Drei diverse Abenteuer und versuchen sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten denn eigentlich haben alle Drei immer Hunger. Dabei kommt es immer wieder vor, dass entweder Mugen und Jin Fuu aus einer brenzligen Situation befreien müssen bzw. dass es mal wieder an Fuu ist den Tag zu retten. Auf ihrer Reise wachsen die Drei zu einer eingeschworenen Gruppe zusammen und alle werden ein wenig reifer durch all die Bekanntschaften die sie auf ihrer Reise machen.
Ob Sie am Ende den Samurai, der nach Sonnenblumen duftet finden? Dafür müsst ihr schon in die Serie reinschauen. Alles kann ich Euch ja auch nicht abnehmen.
Meinung
Die Serie macht einen riesen Spaß. Die drei Figuren sind so sympathisch gezeichnet, dass man sehr schnell in der sehr unkonventionellen Story verhaftet ist. Das Wort „champloo“ bedeutet im ursprünglichen Sinne „vermischen“ und bezieht sich eigentlich auf ein Gemüsegericht aus Okinawa. Aber in Bezug auf den Serientitel ist dies eine gekonnte Anspielung auf den Mix einer Samuraigeschichte mit Elementen des Hip Hop und einer freien Jugendkultur und der in Normen verhafteten alten japanischen Kultur. Zudem spielt die Geschichte auch im alten Japan, irgendwann zur Edo Zeit.
So verkörpern vor allem Mugen und Jin nicht nur hintergründig diese beiden gegensätzlichen Kulturen, Mugen ist nicht nur optisch klar als ein Anhänger der Hip Hop Kultur zu verstehen und Jin ist der Prototyp eines ehrenwerten Samurais, der nach dem alten Kodex lebt.
Das unkonventionellste an Jin ist dann auch schon seine Brille. Was die Serie auch gut hin bekommt, ist, wie sie die unterschiedlichen Biographien der einzelnen Figuren in die jeweilige Geschichte einbinden.
Aber nicht nur optisch, im Verhalten der Reisegruppe oder auch in den modernen Dialogen wird heftigst gemixt auch Storyinhalte werden gehörig in ihren Elementen durcheinandergewirbelt. So gibt es beispielsweise einen anderen Samurai, der wie Elvis gestylt ist und zu jedem Kampf einen Sprechgesang performt während sein Bruder beatboxt. In einer anderen Folge nehmen die Drei an einem Reissuppenwettessen teil und diese Veranstaltung wird wie ein US Sportevent kommentiert.
Die Serie nimmt sich in diesen Szenen nicht allzu ernst sondern schafft es in meinen Augen diesen Mix zu einer unterhaltsamen Geschichte zu formen, dessen Rahmen am ehesten in die coming of age road trip Schublade maximalen Spaßes gesteckt werden könnte. Mit Hip Hop Musik und traditioneller japanischer Kultur.
Soundtrack
Die Serie verfügt zudem über einen tollen Soundtrack dessen Musik immer mal wieder zwischendurch mit kleinen, die Handlung unterbrechenden Clips eingespielt wird. Hier mal ein Clip der den Original Soundtrack zur Serie beinhaltet.
Lasst den Clip mal nebenbei laufen und lasst euch mitnehmen in den Beat der Serie. Und danach geht zu Amazon und schaut in die Serie.
Bilder: Amazon
Ich hoffe es bleibt nicht nur bei den drei Serientipps aus dem Bereich Anime, wäre schade ;)
Nein, bleibt es nicht. Habe noch ein paar Anime Serien auf meiner Liste für dieses Jahr. 😀 Kanntest du Samurai Champloo?
Ich kenne Samurai Champloo und mag es auch unheimlich gerne. Dein Beitrag dazu ist richtig klasse und wird dieser tollen Serie mehr als nur gerecht.
Das freut mich, vielen Dank. Vielleicht wird durch diesen Beitrag der Ein oder Andere mehr auf die Serie aufmerksam. Würde mich freuen.
Die Serie hätte es definitiv verdient. Hätte auch nie gedacht dass mir Animeserien so gut gefallen könnten. Aber man lernt eben nie aus .. ;)
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