Ein kontroverser Ansatz, den die fünfteilige ARD-Serie „Sexuell verfügbar“ verfolgt: Eine Frau, die einen Mann vergewaltigt haben soll, eine Reverse-#MeToo-Geschichte, eine Welt, wie sie wäre, wenn plötzlich alle patriarchalischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt sind und Geschlechterzugehörigkeiten frei im Raum flotieren. In „Sexuell verfügbar“ geht es um eine Mutter, die nach einer Anzeige wegen Vergewaltigung um ihre Existenz kämpft. Überhaupt nicht nebenbei muss sie sich der Frage stellen: wann ist eine Frau eine Frau? Und: muss ich alle anderen enttäuschen, um glücklich sein zu können? „Sexuell verfügbar“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Caroline Rosales läuft ab dem 8. März 2024, dem Weltfrauentag, in der ARD Mediathek. Das Drehbuch schrieb Creatorin Caroline Rosales gemeinsam mit Timon Karl Kaleyta, Regie führte Ulrike Kofler, die Musik zur Serie stammt von Malakoff Kowalski.
Darum geht’s in „Sexuell verfügbar“ in der ARD Mediathek
Miki (Laura Tonke) ist an ihrem tiefsten Punkt. Mitten in der Nacht sitzt sie in Polizeigewahrsam in einer Zelle. Sie soll den Investor und Familienvater August von Modersohn (Hanno Koffler) mithilfe eines Strap-Ons vergewaltigt haben. Ihr Jugendfreund Ben (Florian Stetter), mittlerweile ein renommierter Anwalt, holt sie auf Kaution aus dem Gefängnis und fährt sie nach Hause zu ihren zwei Kindern und ihrem Lover Heini (Merlin Sandmeyer). Wie schon seit seiner Kindheit hat Ben nur Augen für Miki. Doch er merkt schnell: Seine Freundin aus der Schule hat sich verändert. Um in ihrer Nähe zu bleiben, übernimmt er ihren Fall.
Doch Miki ist eine unmögliche Klientin, die keine Gelegenheit auslässt, ihre Mitmenschen und auch die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen. Fotografen belagern ihr Haus, hoffen auf ein Bild von Deutschlands einziger Vergewaltigerin: Ihr Ex-Mann Manuel (Arnd Klawitter) nutzt die Gelegenheit für seine Zwecke und lässt Miki als Sexualstraftäterin das Sorgerecht entziehen. Und es gibt noch mehr Chaos: Ihr Vater Bernd (Klaus Huhle) zieht bei ihr ein, ihr Sohn Max (Maxime Paustian) wird in der Schule gemobbt, ihr Chef Heiko (Oliver Polak) lässt sie als Regisseurin sexistische Werbeclips drehen. Dazu spuken die Geister von Lilo Wanders, Lady Bitch Ray, Ines Anioli und Bens Schwester Bianca (Svenja Jung) in ihrem Badezimmer.
Die Hauptrolle der Miki ist besetzt mit der zweifachen Deutschen Filmpreis-Gewinnerin Laura Tonke. Merlin Sandmeyer spielt Mikis Lover und Hausfreund Heini, Florian Stetter ist in der Rolle des Jugendfreunds und Anwalts Ben zu sehen, seine Schwester und Kanzlei-Partnerin wird gespielt von Svenja Jung, Hanno Koffler ist in der Rolle des vermeintlichen Vergewaltigungsopfers zu sehen. In weiteren Rollen glänzen Klaus Huhle, Oliver Polak, Arnd Klawitter, Aaron und Leo Altaras, die Influencerin Silvi Carlsson, Eva Löbau und Tom Keune. In Gastrollen sind Valentina Pahde, Chryssanthi Kavazi, Lilo Wanders, Reyhan Şahin (aka Lady Bitch Ray), Ines Anioli und Riccardo Simonetti zu sehen.
Bilder: ARD Degeto/Majestic Film/Dor Film/Viafilm/Lina Grün/Composing Hooked London
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