Mittwoch werden die ersten Folgen von „Andor“ zu sehen sein. Hach, was haben wir uns bei „Star Wars: The Mandalorian“ gefreut – endlich eine Serie aus dem Kult-Franchise! Die hat auch eine überraschend hohe Qualität geboten und sich vor die dritte Trilogie schieben können. Es folgten weitere Serien, die wie die „weiteren Filme“ mal mehr und mal weniger zu überzeugen wussten. Erst beim „Star Wars Day“ neulich wurden weitere Formate angekündigt, so dass das „Star Wars“-Universum deutlich unübersichtlicher wird als alleine im Artikelbild oben. Und das gilt bereits rein auf die Serien betrachtet. Wird das langsam zu viel?
Versteht mich nicht falsch: An sich ist mehr von Gutem ja eine tolle Sache. Ich sage ja auch nicht „Das wird mir jetzt aber doch zu viel Pizza…“ oder so einen Blödsinn. Zum einen gibt es aber ja den Ausdruck „zu viel des Guten“, so dass selbst das Heißgeliebteste mit der Zeit zu Überdruss führen kann, vor allem aber stellt sich die Frage, ob das denn überhaupt mehr von Gutem ist. Oder nicht einfach nur mehr?
„The Mandalorian“, „Boba Fett“, „Obi-Wan Kenobi“, „Tales of the Jedi“, „The Bad Batch“, „Young Jedi Adventures“ oder auch die „Skeleton Crew“ – da blickt man ja wirklich nur noch als Fanhuman durch und hat überhaupt Zeit, das alles zu schauen, so eng getaktet, wie da mittlerweile neue Produktionen erscheinen. Als hätte es nicht bereits vor der Disney-Übernahme etliche Inhalte auch außerhalb des Kanon zu überblicken gegeben. Mittlerweile braucht es eine Übersicht wie bei der Marvel-Timeline. Wird das nicht zu viel? Verwässert Disney hier wissentlich ein einst besonderes Franchise, um es bis zum geht-nicht-mehr zu melken? Alles auf Kosten der Geschichten und Figuren selbst, so dass wir einstigen Fans am Ende vielleicht übersättigt und müde sind?
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Bei mir persönlich ist es übrigens so, dass ich die erste Trilogie eh nicht zur Veröffentlichung sehen konnte (zu jung, ha!) und diese im Nachgang übers Fernsehen zu sehen und schätzen bekam. Die Prequel-Trilogie habe ich dann in Kinosälen zu sehen bekommen und konnte mich zumindest mit Episode III anfreunden. Aber da kamen bereits erste Ausverkauf-Rufe auf. Bei der neuen Trilogie war ich zunächst sehr gehyped, habe dann aber nach Episode VII und „Rogue One“ das Interesse verloren, so dass ich kaum noch was danach gesehen habe. Auch, weil Freunde und Leute im Netz jetzt nicht gerade in Jubelstürme ausgebrochen waren, aber eben auch, weil das plötzlich nichts Besonders mehr, einen neuen Film „Star Wars“-Film sehen zu können. Bei den Serien war ich dank der guten Aufmachung von „The Mandalorian“ wieder dabei, habe aber auch längst nicht alles gesehen. Ich würde mich daher eher auf der „Langsam wird’s unübersichtlich“-Seite einordnen. Ob es wirklich zu viel wird, können vermutlich nur die echten Über-Fans beurteilen. Schätzungsweise dürfte Disney mit dieser Viel-ist-viel-Strategie einige Leute verlieren, dafür aber andere regelmäßig mit Inhalten beliefern, die danach lechzen.
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