Fernsehen ist nicht immer ehrlich zu uns. Ach was – eigentlich so gut wie nie. Das weiß man aber größtenteils auch. „Fiction“ ist eben nicht real und mittlerweile dürfte auch beim größten Naiven der Groschen gefallen sein, dass „Reality TV“ recht wenig mit der Realität zu tun hat. Aber ein kleines Fähnchen wurde lange Zeit im Fanlager der Glaubwürdigkeit geschwenkt: Dokumentationen. Klar, Tiere kann man in den seltensten Fällen zu glaubwürdigen Schauspielern umfunktionieren, und doch besitzen Produzenten eine einfache Option, um uns Zuschauer an der Nase lang zu führen: Nachbearbeitung.
Schnitt, Neuvertonung, Post Production – fertig ist die multimediale Fabelwelt. Und klar, das zu Sehende ist (meist) wirklich passiert, aber eben nicht zwangsläufig im suggerierten Kontext. Eine interessante Aufarbeitung von Simon Cade und Jamie McKernan vom DSLRguide, die uns zeigen, zu welchen Tricks die Tierdokumacher greifen – und wie leicht wir in ihre Fallen tapsen. Wie orientierungslose Tiere der Unterhaltungsgesellschaft…
„Everyone loves BBC’s Planet Earth, but how much of it is real?“
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