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Bild: NDR

Nur wenige Wochen nach dem ersten Schweiger-Tatort zeigt das Erste kommenden Sonntag das andere neue Hamburger Tatort-Team mit seinem ersten Fall. Wotan Wilke Möhring als Thorsten Falke und Petra Schmidt-Schaller („Sommer in Orange“, „Almanya – Willkommen in Deutschland“) als Katharina Lorenz müssen in „Feuerteufel“ einen Mord im Zusammenhang mit Auto-Brandstiftungen aufklären.

„Zwei Buddies und dazwischen eine kluge Prinzessin“

Das Kommissaren-Team ist nicht nur für die Zuschauer neu. Thorsten Falke und Katharina Lorenz müssen sich selbst erst einmal aneinander gewöhnen. Die junge Frau aus dem Branddezernat soll eine zweiwöchige Hospitanz bei Falke absolvieren. Dort ist nämlich gerade ein Arbeitsplatz frei geworden, da sich Falkes Freund und Kollege Jan Katz (gespielt von Sebastian Schipper, den man schon in sämtlichen Tykwer-Filmen sehen konnte) in den Innendienst versetzen lassen hat. Falkes Enttäuschung darüber lässt er auch an der neuen Kollegin aus: „Ich stell‘ die Fragen, Sie machen Notizen.“ Bei der Tatort-Premiere am vergangenen Mittwoch in Hamburg wurde die Gruppierung der Drei vom NDR mit den Worten „zwei Buddies und dazwischen eine kluge Prinzessin“ beschrieben.

„Ein verstörend moderner Entwurf des ‚Tatort‘“

Auf den Inhalt des Tatorts will ich gar nicht genauer eingehen, um nicht zu viel zu verraten. Schließlich sollt ihr euch die Folge selbst ansehen. Es lohnt sich. Auch für Nicht-Tatort-Fans. Volker Herres, Programmdirektor von Das Erste, nennt das Fernsehstück einen „verstörend modernen Entwurf des ‚Tatort‘“. Verstörend fand ich ihn zwar nicht, aber modern ist er allemal. Zum einen gibt es für einen Tatort ungewöhnliche und sehr abwechslungsreiche Kameraeinstellungen. Zum anderen sind die Figuren sehr modern gezeichnet, allen voran Thorsten Falke: Er ist sympathischer Junggeselle mit gutem Geschmack in Sachen Musik (er hört Franz Ferdinand und Bloc Party im Auto, trägt ein Ramones-Shirt und hat den Stones-Klassiker „Sympathy for the devil“ als Klingelton) und seltsamem Geschmack in Sachen Erfrischungsgetränk (fast immer hat er ein Tetra Pak Milch griffbereit).

„Einer der lustigsten Drehs, den ich seit Jahren hatte“

Außerdem ist der Tatort sehr lustig. Die Dialoge sind gespickt mit kleinen, feinen Gags. Möhring sagte bei der Premiere: „Das war einer der lustigsten Drehs, den ich seit Jahren hatte.“ Bei solch einem Satz muss man sich selbst noch einmal daran erinnern, dass es sich nicht um einen seiner zahlreichen Komödien-Drehs, sondern um eine Krimi-Produktion handelt. Mir hat der Humor sehr gefallen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die verbalen Witzchen dem ein oder anderen eingefleischten Tatort-Gucker eventuell zu viel sind. Der Krimi setzt auf gute Unterhaltung – und weniger auf Spannung. Wer auf wilde Schießereien steht, sollte lieber auf die schweigerschen Version des Hamburger Tatorts zurückgreifen. Um genau zu sein, wird in „Feuerteufel“ nämlich ein einziges Mal geschossen.

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Den Tatort mit Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller soll es laut NDR jetzt zwei Mal pro Jahr geben. Geplant ist das ganze Projekt erst einmal für drei Jahre. Möhring und Schmidt-Schaller ermitteln, aber auch Sebastian Schipper soll weiter vorkommen. „Jan Katz ist doch Falkes heimliche große Liebe“, scherzte der Schauspieler bei der Premierenvorstellung. Der nächste Fall führt die Ermittler auf die Insel Langeoog. Man darf gespannt sein. Oder zumindest gut unterhalten.

Wer sich schon einmal einstimmen möchte: Heute Abend ist Wotan Wilke Möhring zu Gast in der NDR Talk Show und wird auch über seine Arbeit als neuer Tatort-Kommissar sprechen.

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Freitag, 26. April 2013, 18:04 Uhr
Tatort
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