Hoppla, das war vermutlich nicht so geplant: In dem Netflix-Hit „Squid Game“ wird eine Telefonnummer eingeblendet – die es in Wirklichkeit gibt. Die Konsequenz: Die Besitzerin der Rufnummer wird seitdem von Anrufen geradezu terrorisiert, wie BBC berichtet. Kim Gil-young heißt sie, betreibt in der Region Seongju in Südkorea ein Geschäft und erhalte seit Veröffentlichung der südkoreanischen Serie täglich tausende Anrufe.
Ihrer eigenen Aussage nach benutzt sie diese Telefonnummer schon seit mehr als zehn Jahren, weswegen sie sich sehr wundere, wie die Rufnummer ungeprüft in die Produktion der Serie geraten sei. Netflix und Siren Pictures sagen, dass man nur acht Ziffern einer fiktiven Rufnummer zeige, allerdings werde diesen acht Nummern die Vorwahl automatisch hinzugefügt. Die Nummer taucht auf einer Visitenkarte in der ersten Folge auf, und wer in der Serie bei dieser Rufnummer anruft, wird Teil des gefährlichen Spiels innerhalb der Serie. Erwartbar, dass Zuschauer die Rufnummer in der Realität ausprobieren, wenn sie schon so offensichtlich genannt wird. Übrigens scheinen auch Vertipper dabei zu sein, denn Manila Bulletin berichtet beispielsweise, dass ein Mann mit einer sehr ähnlichen Rufnummer ebenfalls laufend Anrufe und Nachrichten bekäme.
Abgeben wolle sie laut einem Bericht des südkoreanischen Fernsehsenders SBS die Rufnummer nicht, weil die Nummer bei ihren Kunden etabliert sei. Deswegen habe sie auch einem Verkauf der Nummer nicht zugestimmt – rund 3600 Euro hatte Netflix ihr geboten. Tatsächlich kann man in Südkorea laut Reuters wegen des dortigen Telekommunikationsgesetzes nicht kaufen oder verkaufen, weswegen es beim Korean Film Council sogar extra eine Abteilung gibt, die koreanischen Filmemachern Nummern anbietet, die es im realen Leben noch nicht gibt. Netflix und Siren hatten darauf aber wohl keinen Zugriff: Jetzt will der Streamingdienst laut Daily Mail die Nummer in der Serie ändern.
Bild: Netflix
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