OK, schon beim Zusammensuchen der Informationen zu dem Beitrag musste ich das eine oder andere Mal schmunzeln. Eine Studie dazu, wie sicher man in welcher Stadt oder welchem Landkreis in Deutschland wäre, wenn eine Zombie-Apokalypse ausbrechen würde? Das ist natürlich weder wissenschaftlich angelegt noch wirklich realitätsnah, aber: Die Verfasser:innen von Rentola haben sich Mühe gegeben, einen gewissen nachvollziehbaren Kriterienkatalog anzulegen, und werten das auch akkurat bis ins Kleinste aus. Und letztlich ist es natürlich auch ein gelungener PR-Coup, schließlich haben schon viele Lokalredaktionen das Thema aufgegriffen und verraten, wie sich es für die Leser:innen in der jeweiligen Stadt des Lokalblatts ist.
Wie ist Rentola da rangegangen, um Vergleiche zu „The Walking Dead“ oder „Z Nation“ zu ziehen? Erstmal haben sie den Grund für die Studie darüber hergeleitet, dass es in den letzten Jahren viele, zum Teil existenzielle Krisen gab – die Pandemie, der Ukraine-Krieg, wirtschaftliche Veränderungen usw. Mit den meisten Großereignissen der letzten Jahre hätte man im Vorhinein nicht im Entferntesten gerechnet, von daher – warum nicht auch mal eine Zombie-Apokalypse durchspielen? Haben sie bei Rentola gemacht, und die Kategorien Vulnerabilität, Verstecke, Vorräte, Sicherheit und Mobilität zugrunde gelegt.
– Vulnerabilität: Kriterien wie Bevölkerungsdichte, Migrationsrate, Krankenhausdichte und Todesrate spielen hier eine Rolle.
– Verstecke: Hier hat man auf die durchschnittliche Haushaltsgröße, Anzahl der Gebäude und Waldflächen geschaut.
– Vorräte: Wie steht es um Wasserversorgung, Nahrung, Treibstoff und Lebensmittel?
– Sicherheit: Kriminalitätsstatistik spielt hier eine Rolle, und Verteilung von Waffen. Der Indikator geht hier wohl eher in die Richtung je mehr Waffen desto besser.
– Mobilität Wie steht es um Fahrzeuge, Verkehrsfläche, Infrastruktur? Anders ausgedrückt: Wie kommt man gut weg?
Für die fünf Kategorien haben die „Studien“-Verfasser jetzt Auswertungen vorgenommen, je nach Stadt oder Landkreis – und eine vollständige Tabelle in allen Indizes veröffentlicht, die man je nach Kriterium oder Gesamtwertung sortieren kann.
Zombie-Apokalypse in Deutschland: Und wo ist es jetzt am sichersten?
Wer sicher gehen möchte, sollte sich ein Domizil im Eifelkreis Bitburg-Prüm suchen, oder auch im Landkreis Freyung-Grafenau. Weiter gut sieht’s aus im Landkreis Vulkaneifel, im Landkreis Cochem-Zell oder im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Mich beruhigt jetzt erstmal, dass ich in vier der fünf Landkreise schonmal war und dass alles nicht zu weit weg von meinem Zuhause ist. Auf der anderen Seite: Wo ich jetzt gerade lebe, ist’s nicht wirklich sicher. Unter den TOP 10 der schlechtesten Orte zum Überleben sind direkt mal drei Städte aus meiner direkten Umgebung zu finden, mit Herne, Dortmund und Gelsenkirchen, der unsichersten Stadt – wäre jetzt auch im echten leben kein Ort zum Wohnen für mich, von daher beruhigt mich zumindest das etwas. Mit dabei sind außerdem Augsburg und Hannover (Maik, merkst Du was?).
Gucken wir noch schnell auf die besten Städte und Kreise nach den einzelnen Kategorien: Bei Vulnerabilität ist der Landkreis Vechta ganz vorne, der Landkreis Merzig-Wadem am Ende. Der Landkreis Kaiserslautern hat die besten Versteckoptionen, den Betzenberg vermutlich zum Beispiel, derweil man sich in München am schlechtesten Verstecken kann. Die meisten Vorratsoptionen gibt’s wieder in der Voúlkaneifel, nichts zu holen gibt’s hingegen in Herne, Gelsenkirchen, Oberhausen, München und Hannover. Die Sicherheit ist im Leipzig am hächsten bewertet (sehen wir ja aktuell an diesem Wochenende…), einpacken kann man in Gelsenkirchen, Aachen und Augsburg. Die höchste Mobilitätsindex-Zahl gibt’s für Wolfsburg (das ist da, wo der ICE immer den Halt vergisst), gar nicht weg kommt man aus Jena, Potsdam und Brandenburg an der Havel – kann ich bestätigen.
Über seine eigene Stadt kann man sich hier im Ranking schlau machen. Ist natürlich alles nicht ganz ernst zu nehmen, aber – eine witzige Idee ist’s schon.
Bilder: AMC
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