Weil scheinbar tatsächlich Leute unsere Reviews lesen, geht es auch bei Suits mal wieder weiter. Nach dem Finale zur Midseason-Pause hatte ich es nicht mehr geschafft, welche zu schreiben. Die letzten beiden Episoden haben da auch nicht großartig zu beigetragen.
Ja, es war brisant, wie Louis mit der Entdeckung umgeht, aber ich war sehr unzufrieden mit der Art und Weise, wie man die Thematik ausgespielt hat. Anstatt komplett Louis mit einzubeziehen, wurde eine halbgare „Lösung“ gefunden, nur um in einer Season oder zwei den kompletten Aufschrei parat zu haben. Hmpf.
Aber zu dieser Episode! Die hatte nämlich endlich mal wieder ein bisschen vom alten, lockeren Charme. Das ist meist so, wenn eine emotionale Tiefe (siehe unrezensierte Folgen davor) durchschritten ist und alle in Feierlaune sind. Naja, fast alle. Scottie möchte sich in der neuen Kanzlei behaupten und fängt einen Krieg mit Louis an. Was charmant hätte in die Länge gezogen werden können, wurde binnen einer Folge leider eher rüde umgesetzt.
Dafür weiß das besondere Geschenk von Mike an Harvey zu gefallen. Sehr schöne Szenen und endlich wieder durchdachte Anwaltsspielchen mit seinem Erzfeind zu Uni-Zeiten Elliot Stample. Das sind die Fälle, die Spaß machen. Kurz, kurzweilig, verständlich, verspielt. Und natürlich mit Happy End.
„If it’s not crispy, it’s not bacon!“ (Mike Ross)
Und dann wären wir wieder bei der Frage, ob alle glücklich sind. Nein. Denn Mike hat nach zweieinhalb Seasons endlich begriffen, dass es für ihn wohl nie ganz nach oben gehen dürfte. Eine harte Erkenntnis, mal schauen, was er für Schlüsse zieht.
Meine Meinung:
Da waren wieder gute Dinge dabei, aber eben auch viel Klein-Klein und meiner Meinung nach ein etwas zu schnelles Erzähltempo (was die Anreihung von Ereignissen anbetrifft). Wendungen verlieren so langsam ihre Wirkung, wenn man weiß, dass in zwei Minuten die nächste kommt. Bedrohungen wirken nicht mehr bedrohlich. Am ehesten habe ich noch Angst davor, dass das Ensemble nur noch mit sich selbst zu kämpfen hat und man die Serie zu sehr in sich selbst verkapselt.
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