Tja, was soll man dazu sagen? Suits ist gefühlt schon wieder mitten in einer epischen Staffelgeschichte – dabei haben wir erst Folge Drei. Und so richtig episch ist es auch irgendwie nicht. Eine Korrelation zwischen der Epicness und der Anzahl an aussichtslosen Situationen und Wendungen gibt es schlichtweg nicht. Das sollte eigentlich so langsam mal erlernt sein…
Es geht einfach zu schnell hin und her zwischen „we kick their asses“ und „our ass gets kicked“. Pseudo-aussichtslose Situationen kommen viel zu schnell und oft – und jetzt soll Harvey auch noch angekündigt unfair spielen. Und wie ich letzte Woche noch für irgendwann in der Staffel befürchtet hatte, geht es dabei auch um Mikes Privatleben. Surprise! Und ja, es gibt ein paar nette Privatdinge, die – wie eigentlich immer – Donna mit einbringt, und es könnte eigentlich auch Spaß machen, Harvey und Mike beim gegenseitigen „Ich weiß, was du machst“-Spiel zuzuschauen, aber es wirkt leider arg konstruiert und erzwungen.
Dazu kommen mir die neuen Charaktere zu kurz, die bestehen nämlich eigentlich nur aus Jeff, der irgendwie ein recht eindimensionaler Player ist. Dagegen tut einem Louis leid, so inmitten eines Liebesarbeitsbeziehungsdramas, in das er mitsamt seinen Gefühlen reingezogen wird. Sein Charakter wird jedoch zunehmend naiver und einfacher zu bespielen. Hoffentlich driftet das nicht in eine plumpe Slapstick-Richtung die es teils bereits hat.
Meine Meinung:
Alles in allem verfällt Suits in alte Muster. Ohne die Rezensionen hier und mehr möglichen Ersatz (und meinem unerbittlichen Optimismus, dass das noch einmal was wird, verdammt nochmal!!) würde ich die Serie wohl so langsam aufgeben. Dafür ist sie einfach zu gleichförmig und irrelevant. Da die Geschehnisse zu schnell ablaufen, bleibt kaum Raum für Dikussionen und Gedankenexperimente bei den Zuschauern. Er muss sich kaum etwas selbst erdenken, alles wird einem fünf Minuten später vor die Füße geworfen. Fast Food-Fernsehen für den vielbeschäftigten Anwalt und Wall Street-Broker.
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