Der Tatort ist zurück aus der Sommerpause: Die Krimi-Institution im deutschen Fernsehen startet heute mit dem Fall „Durchgedreht“. Im Fokus stehen die beiden Ermittler Ballauf und Schenk aus Köln. Auch die nächsten Tatort-Ausgaben stehen bereits fest. Hier kommt ein Überblick.
Heute um 20:15 Uhr geht’s los mit dem WDR-Tatort „Durchgedreht“: Im Mittelpunkt steht ein Familiendrama: Als mitten in der Nacht bei Familie Habdank eingebrochen wird, kann sich die kleine Anna verstecken. Kurz darauf sind ihr jüngerer Bruder und ihre Mutter tot. Kommissar Max Ballauf findet das Mädchen Stunden später im Keller des Hauses. Anna steht unter Schock. Sie will nicht darüber sprechen, was sie erlebt oder gesehen hat. Auch Annas Vater Sven Habdank, der gerade von einer Dienstreise zurückkehrt, ist für die Kommissare kaum ansprechbar. Hat der Mordanschlag auf die Familie etwas mit seinem Job zu tun?
Der 19. Fall der Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz am Sonntag, 28. August, heißt „HAL“ (in Anspielung an den Filmklassiker „2001“) und steht ganz im Zeichen von Big Data: Es geht um den Mord an Elena Stemmle, Schauspielschülerin mit Nebenjobs bei einem Online-Escortservice und bei der Softwarefirma Bluesky. Dort war sie Probandin für das gleichnamige Social-Analysis-Programm. Bluesky ist ein selbstlernendes Programm, das Big Data nutzt, um zukünftiges Gewaltverhalten zu prognostizieren. Als ein Video im Netz auftaucht, das von der IP-Adresse des Bluesky-Chefs David Bogmann stammt und Elena Stemmles mutmaßlichen Tod zeigt, zieht sich die Schlinge um den Entwickler zu. Dabei hat der gerade ganz andere Sorgen, denn er fürchtet, dass Bluesky dabei ist, außer Kontrolle zu geraten. Klingt thematisch erstmal ziemlich gut, wie ich finde; hört sich ein bisschen nach „Person of Interest“ an. Erste Bilder lassen auch auf eine recht ansprechende Grafik schließen, so dass es insgesamt ein ganz interessanter Fall werden könnte.
Am Sonntag, 4. September, geht’s mit der Österreichischen Ausgabe des Tatort weiter, „Die Kunst des Krieges“. In ihrem 14. gemeinsamen Fall bekommen es die Ermittler Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser in Wien mit einem Netzwerk aus Menschenhandel und organisierter Kriminalität zu tun. Dabei werden sie mit einem Kontrahenten konfrontiert, der vor nichts zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Verstärkung bekommen die Ermittler diesmal von der ehemaligen „Soko Kitzbühel“-Kommissarin Kristina Sprenger.
Auf Österreich folgt Schweiz: Der elfte Schweizer „Tatort: Freitod“ mit Flückiger und Ritschard am Sonntag, 18. September, handelt von der Haltung dem Tod gegenüber – von freiwilligem und unfreiwilligem Sterben. Die fiktive Organisation Transitus bereitet jenen, die extra aus dem Ausland anreisen, einen würdevollen und selbstbestimmten Tod. Die religiöse Gruppierung Pro Vita hingegen glaubt, dass nur Gott den Todeszeitpunkt bestimmen darf, egal wie krank der Mensch ist. Und schließlich gibt es die Tötung, bei der ein Mensch brutal aus dem Leben gerissen wird.
Am Sonntag, 25. September, dürfen dann Thiel und Boerne in Münster ran: Dabei ist vor allem Boerne selbst in den Fall „Feierstunde“ involviert. Denn das Rachegefühl gegenüber Prof. Boerne endlich ausleben und Boerne ermorden – der Wissenschaftler und Professor Harald Götz kann kaum noch an etwas anderes denken. Während Boerne gerade die Fördermittel für ein prestigeträchtiges Forschungsprojekt an Land gezogen hat, ist Götz seit Jahren im Labor alleine auf sich gestellt. Fieberhaft sucht er nach einem Medikament für seine schwerkranke Frau Martina. Doch nachdem sie erschossen in ihrem Rollstuhl aufgefunden wird, ist für Kommissar Thiel der Fall klar: Harald Götz ist dringend tatverdächtig. Boerne benötigt dringend die Unterstützung von Kommissar Thiel.
Und dann soll es demnächst ja auch noch eine neue Ausgabe des Weimarer Tatorts mit Dorn und Lessing geben. Der letzte Fall, „Der treue Roy“, lief im April 2016.
Bilder: ARD
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