Mir hat die letzte Folge sehr gut gefallen. Sie hat an zwei Beispielen das hässliche Gesicht der Spionagetätigkeit von Elizabeth und Philip aufgezeigt. Mit nur noch vier Folgen, inklusive dieser, bis zum Serienfinale musste es auch endlich dramatischer werden.
Inhalt
Aktuell bewegen sich die Americans auf zwei Ebenen, der Spionageberuf und das Privatleben. Beides unter einen Hut zu bekommen ist alles andere als leicht. Paige hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt und sich deshalb stark mit der Kirche beschäftigt. Sie erholt sich durch die Freundschaft mit dem Pastor Klarheit und Halt zu finden, den sie in ihrem Zuhause vermisst.
In der Mitte der Folge kann Paige nicht weiter machen, in der Küche konfrontiert sie ihre Eltern. Unter Tränen fordert sie beide auf, endlich zu sagen was los ist. Boom! Man spürt die Spannung, passiert es? Erzählen sie Paige wer sie in Wahrheit sind, oder haben sie eine neue Lüge parat? Paige bohrt und bohrt, ob sie Drogendealer wären oder in einem Zeugenschutzprogramm, fragt sie nach.
„are you guys in a witness protection program?“
Elizabeth und Philip schauen sich an, nicken und geben ihre Identität preis. Eine extrem starke Szene. Zweieinhalb Staffeln hat man auf diesen, oder einen ähnlichen Moment, gewartet. Langsam und ohne die brutalen Details weihen sie Paige ein. Doch das Resultat ist nicht, dass nun alles in Ordnung wäre. Tatsächlich ist es für Paige schwer das alles zu verdauen und sie ist sich nicht sicher, ob das überhaupt die Wahrheit ist. Unmissverständlich machen sie Paige klar, dass wenn sie das Geheimnis es irgendjemand erzählt, es für beide ins Gefängnis geht – und zwar für immer.
Paige ruft daraufhin tatsächlich ihren Pastor an, aber sagt nichts darüber, was sie gerade erfahren hat. Dennoch, ihre eigene Tochter bleibt ein Pulverfass und ist aktuell wohl die größte Bedrohung für beide.
Abseits dessen geht natürlich die normale Agententätigkeit weiter, die aber im Kontext dieses Ereignisses verblasst.
Fazit
Endlich! Der Moment, auf den wir seit dem Start der Serie gewartet haben. Die Offenbarung von Elizabeth und Philip gegenüber Paige ist ein Wendepunkt in der Serie. Vergleichbar mit der Szene in der Dexter, in welcher er seiner Schwester sein wahres Ich zeigt; oder in Lost, als klar wird wer die „Anderen“ sind. Einerseits ist das extrem stark und beeindrucken, andererseits ist das dramaturgisch sehr gefährlich, denn nun geht es nicht mehr nur um das Verheimlichen und Verwalten, sondern viel mehr um das Gestalten der neuen Situation. Wie das auf die folgende Ereignisse der verbleibenden Folgen Einfluss haben wird, muss sich erst zeigen. Die Inszenierung des Geständnisses der Eltern gegenüber Paige ist aber sehr gut gemacht. Paige spielt glaubwürdig die Verzweiflung, wie auch Elizabeth und Philip der Schrecken und die Tragweite des Gesagten ins Gesicht geschrieben stehen.
Eine sehr gute Folge, dessen Inhalt man sich aber eher als Staffelfinale gewünscht hätte? Wir werden sehen wie man das noch toppen kann.
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