Dr. John Thackery kehrt zurück ins Knick. Auf hoher See hat der Entzug offensichtlich funktioniert – Gallinger sei Dank. Thackerys Rückkehr wird allerdings nicht überall begeistert aufgenommen – und selbst für die, die sich freuen, gibt es schnell die kalte Dusche.
Denn Schwester Lucy, die sich schon so auf „ihren John“ gefreut hat, wird von ihm kühl zurückgewiesen. Er erklärt die Beziehung für beendet. Bertie reicht direkt die Kündigung ein – auch wenn Thack einen letzten Versuch der Versöhnung unternimmt und sogar erklärt, dass er Lucy für ihn freigegeben habe. Vor dem Klinikausschuss muss Thack dann Rede und Antwort stehen. Er möchte nicht nur wieder praktizieren – das möchte der Ausschuss ob seines Ansehens auch, wenn auch nur unter Aufsicht -, sondern er möchte auch in Sachen Suchtbekämpfung forschen. Wie er sich das vorstellt, wird er noch vom Gremium gefragt – das wisse er nicht, lautet seine ehrliche Antwort.
Thackery wird dennoch wieder eingestellt, und Dr. Edwards damit gleichzeitig degradiert. Und Thack läuft gleich zur Hochform auf: Die modernen Entwicklungen, die Edwards mühevoll geschaffen hat, reißt er gleich in seiner typisch ungestümen Art wieder ein. Aushilfsarzt Mays solle dann gleich ganz verschwinden, da dieser offensichtlich keine Ahnung habe:
Ich würde mich eher von Ihnen operieren lassen – mit einem Löffel!
… sagt er gegenüber Herman Barrow, dem Klinikmanager. Dieser hat übrigens gerade selbst Oberwasser. Er hat den Neubau des Knick eingefädelt und scheint daran offensichtlich prima mitzuverdienen. Beim Spatenstich wird Dr. Edwards auf den letzten Drücker mit aufs Bild geholt – ein weiterer Versuch, ihn zu etablieren. Zu schaffen macht ihm allerdings weiterhin sein Auge – er droht es nach einem Schlag zu verlieren und muss eigentlich operiert werden. Doch die Methode ist noch in der Entwicklung, weswegen sie kein Arzt durchführt. Edwards bittet Thackery, es durchzuführen.
Dieser willigt ein, und in der OP-Szene wird am Ende dann doch deutlich, dass Thack noch nicht wieder der Alte ist. Er lässt sich wie gehabt von Edwards in der OP anleiten, doch beim entscheidenden Schnitt im Auge versagen seine nerven. Er beginnt zu zittern und Edwards bricht die OP verängstigt ab.
Gerade die OP-Szene am Schluss war ein starker Moment der Folge – und beinhaltet die ganze Dramatik und aktuelle Situation der Figuren. Da ist Dr. Edwards, der seinem alten und neuen Chef scheinbar hilflos ausgeliefert ist, aufgrund seines Wissens allerdings deutlich die medizinischen Zügel in der Hand hält. Und da ist Dr. Thackery, der sich für den sprichwörtlichen Halbgott in Weiß hält, dem aber durch seine eigene Konstitution regelmäßig die Grenzen aufgezeigt werden.
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