Dr. John Thackery ist voll in seinem Element: Seine Ankündigung, in Sachen Sucht zu forschen, setzt er in die Tat um und beginnt mit Experimenten. Dazu zieht er Dr. Edwards hinzu, sehr zum Missfallen von Dr. Gallinger. Er stellt Thack zur Rede und erinnert ihn daran, dass er ja wohl Thackerys Leben gerettet hätte und er deswegen gefragt werden sollte. Es entwickelt sich ein gut gemachter Dialog zwischen den beiden, in dessen Verlauf Thack darauf verweist, dass er Gak´llinger ewig dankbar sein werde, es im Falle der Forschung aber um Kompetenz gehe – und Edwards hätte in seiner kurzen Zeit am Knick so viele Verbesserungen eingeführt, dass er ihn einfach brauche. Mit seinen Eifersüchteleien würde er außerdem auch nicht weiterhelfen, gibt er Gallinger noch mit.
Edwards selbst bekommt noch eine Überraschung serviert: Gerade als sich Cornelia wieder ihm zuzuwenden scheint, taucht eine Frau namens Opal auf, die sich als seine Frau vorstellt. Tatsächlich gibt Edwards seinen Eltern gegenüber zu, dass er zu seiner Zeit in Europa Gefallen an Opal gefunden hätte und sie schließlich geheiratet hätte. Er hatte nur nich damit gerechnet, dass diese plötzlich wieder auf der Bildfläche auftaucht. Die Aufklärung am Ende der Folge in der Küche seiner Eltern ist auf jeden Fall großartig – wie sie so tun, als würden sie sich über die Vermählung freuen und Opal schätzen, allerdings nur solange sie im Raum ist. Dann gehen sie direkt mit Vorwürfen auf „ihren Jungen“ los.
Barrow stattet mal wieder seiner Junia im Bordell einen Besuch ab und muss feststellen, dass ihre Kundenliste immer länger wird. Sie beschwichtigt, indem sie sagt, nur er würde zählen und sie würde am liebsten mit ihm verschwinden – da wird wohl eine Handlungslinie für die nächsten Folgen aufgebaut. Mich interessiert die Barrow-Geschichte nicht so, wenngleich die Figur wohl zu Regisseur Steven Soderberghs Lieblingen gehört.
Bertie ist am Mt. Sinai Hospital angekommen, als einer der wenigen Nicht-Juden in dem jüdischen Hospital. Er geht mit Genevieve aus und besucht das Huber’s, eine Art Jahrmarkt, der mit allerhand Absurditäten gespickt ist. Hier zeigt sich wieder die Liebe zum Detail der Produktion: Die einzelnen Attraktionen sind sorgfältig inszeniert und ausgestattet, man muss diese Szene wirklich mehrmals sehen, um alles mitzubekommen, was dort gezeigt wird. Im Mittelpunkt steht eigentlich das Gespräch zwischen Bertie und der Journalistin, das für sich schon genug Zündstoff beinhaltet, aber Soderbergh verlegt dieses wichtige Gespräch in ein Absurditätenkabinett und setzt damit einen weiteren Akzent – sehr gut gemacht.
Insgesamt eine Folge, die augenscheinlich neue Handlungsstränge anbahnt für die restliche Staffel – denken wir an Barrow, Bertie und Thacks Forschung. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
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