Achtung: Some Spoilers ahead!
So langsam aber sicher steuert The Strain auf das Staffelfinale zu, Zeit also die Weichen dafür zu stellen. Während wir in der letzten Woche schon einen ersten Vorgeschmack auf die bevorstehende Epidemie und deren unmittelbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung erhalten haben, stehen in dieser Episode wieder die Akteure etwas mehr im Vordergrund. Insbesondere die Hauptdarsteller Ephraim, Dr Nora und Abraham, die nun einen völlig neuen Weg einschlagen, um die nahende Katastrophe zu verhindern. Dank seiner fundierten Kenntnisse ist Abraham davon überzeugt, wenn sie quasi den Erreger, also den „Über-Vampir“ töten, stirbt damit automatisch gleich die restliche Vampir Bande aus. Ob das wirklich Sinn macht und funktioniert, sei mal dahin gestellt. Um jedoch einen Kontakt mit ihm herzustellen bedarf es eines Planes bzw. Jim als Lockvogel, um ein Treffen mit dem ehemaligen KZ Offizier Thomas Eichhorst zu arrangieren, der vermutlich hinter dem ganzen Schlamassel steckt. Der Plan geht allerdings durch eine relativ dilettantische Ausführung nur so halbwegs auf, dient aber wohl sowieso nur als Vorgeplänkel für die bevorstehende, finale Konfrontation.
Zudem erfahren wir mehr, wie schon in der vorherigen Episode, über die Beziehung zwischen Thomas Eichhorst und Abraham Setrakian. Letzterer war nämlich selbst KZ Häftling und wurde aufgrund seiner handwerklichen Fähigkeiten von Eichhorst persönlich dazu auserkoren, etwas ganz Besonderes zu schnitzen. Wie man vielleicht schon hätte erahnen können, hat Setrakian den Sarg geschnitzt, mit dem in der ersten Folge der „Über-Vampir“ im Flugzeug transportiert wurde.
Auf den weiteren Nebenschauplätzen geht es nach wie vor relativ belanglos zur Sache, nachdem die beiden Mexikaner Gus und sein Buddy gerade so einen Angriff überlebt haben, müssen sie sich jetzt im Knast Respekt verschaffen, während man andernorts vom Rattenfänger Vasiliy in dieser Episode überhaupt nichts hört.
Am Ende dieser siebten Folge kommt es jedoch noch zu einer faustdicken Überraschung, als in der Wohnung der infizierten Rechtsanwältin aus dem Flugzeug, wie aus dem Nichts eine Anti-Vampir Truppe aufkreuzt, um deren nicht infizierten Kinder zu retten. Eigentlich nichts besonderes, wenn es sich hierbei nicht selbst um Vampire handeln würde….
Meine Meinung:
The Strain macht immer mehr Spaß. Klar, wir bekommen hier kein neues Breaking Bad, dafür gibt es zu viele belanglose Szenen und Dialoge, aber man begleitet die Protagonisten einfach gerne auf ihrer Jagd/Flucht vor der bevorstehenden Vampir Invasion. Auch wenn in „For Services Rendered“ relativ wenig passiert, geschieht doch irgendwie auch ziemlich viel. Die Weichen für einen großen Showdown werden so langsam aber sicher gestellt, ohne das bisher wirklich ersichtlich wird, wo die Reise hingehen soll. Vor Kurzem wurde von FX eine zweite Staffel in Auftrag gegeben und man kann nur hoffen, das die Serie nicht weiter Unfug baut und einfach weiter für gute Unterhaltung sorgt. Wir warten jetzt erst einmal gespannt auf nächste Woche ab und kommen hoffentlich den Antworten einen Stück näher, wie Thomas Eichhorst zum Vampir wurde und was es mit der Anti-Vampir Truppe auf sich hat.
Maiks Meinung
Eigentlich eine grundsolide Folge, bin da in Sachen Bewertung ganz bei Nico. Kaum bin ich im Urlaub geht die richtige Action los – dachte ich zumindest zunächst. Es gibt nun eine schmale aber vorhandene Verbreitung der Vampire und sogar etliche Bürger, die mit Atemschutz herumlaufen (wobei Asiaten das auch ganz gerne allgemein in menschenvollen Gegenden wie U-Bahnen machen), aber die richtige Epidemie-Welle bleibt noch aus. Der Rückblick in die Nazi-Zeit hatte deutlich mehr Gehalt als beim ersten Mal, wir bekommen wie einst erwähnt einen vibrierenden Spiegel zu sehen und eine durchaus creepy erscheinende Mami Vampir.
„Consider your wife dead.“ (Eichhorst)
Dazu hat mir die Darstellung der angedeuteten Vampirskills von Eichhorst sehr gefallen, auch wenn die U-Bahn-Sprungaktion leider etwas billig aussah (und wieso hat die eigentlich nicht angehalten?). Hinzu kommt die Dummheit und Handlungsschwere eines Taxi-Fahrers und bereits angesprochene überflüssige Dialogzeilen. Dennoch hat die Folge Spaß gemacht und zeigt, in welche Richtung es gehen kann. Und die Vampir-Vampirkiller-Kerle waren eine gelungene Überraschung. Ihre Kompromisslosigkeit, die Erfahrung von Abraham und die Coolness von Vasiliy dürften uns noch jede Menge Spaß bereiten!
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