Auch wenn der richtige Ausbruch noch immer eher schleichend daher kommt, wird es definitiv actionreicher und bedrohlicher. Zumal wir diese Woche etwas kleinteiligere (und dadurch nicht soo inzeniert wirkende) Sequenzen zu sehen bekommen. Dabei macht die neu zusammen gefundene Gruppe zunächst das, was man natürlich immer in bedrohlichen Situationen tun sollte – sich trennen.
Trotz diesem Anfängerfehler geht aber alles einigermaßen gut. Ephs Familie ist zwar nun direkt betroffen, aber den Wegfall von Matt dürfte er nicht bedauern. Es bleibt sogar Zeit für ein Schäferstündchen, was etwas absurd in dieser Zeit der Apokalypse ist – aber das merkt die Serie wenigstens selbst an. Und auch der kleine Zach steckt die Neuigkeit locker weg und möchte seinen Wissensdurst stillen, was das Thema Vampire angeht. Auch sehr nett, dass Vasiliy noch auf einen Kaffee mit hoch kommt, nachdem er Internet Freedom Fighter zuhause abgesetzt hat. Natürlich komplett ohne Hintergedanken.
„She stole all my money. Every last penny that I had.“ – „This is why I don’t have roommates.“ – „We were more than roommates. We’re very close.“ – „This is why I don’t have friends.“ (Internet Freedom Fighter und Vasiliy)
Ein weiterer Nebencharakter, den es erwischt hat, ist Felix, der so immerhin Gus die Möglichkeit zur Flucht gibt. Hoffen wir, dass er auch schnell in die Handlung und Gruppe integriert wird, so hat es sich leider immer mehr wie eine allzu entfernte und unnötige Rahmenhandlung angefühlt.
Gehaltvoller wird es dann in den letzten Minuten. Nicht nur erhält Setrakian wichtige neue Erkenntnisse, sondern wir bekommen auch endlich den Master zu sehen.
Schaut arg nach Nosferatu und anderen klassischen Obervampir-Vorbildern aus. Nur eben bulliger, größer. Und wer weiß, ob er noch immer genau so ausschaut, war er doch damals angeblich noch schwächer als jetzt. Leider wirkt er insgesamt etwas billig inszeniert, vor allem in den ersten Szenen diese Folge. Seine Monsterpranken wirken leider wie die Gummi-Handschuhe, die sie vermutlich sind. Jedenfalls bekommt Eichorst 1944 in einer Rückblende eine Wurmkur vom Meister himself verpasst.
Eine klassische Übergangsfolge, die jedoch neben einigen für die Handlung (und unsere gestillte Neugier) wichtigen Elementen auch ein paar schöne One-Liner wie bspw. die Batcave oder „the weirdest memorial ever“ bereit hält. Schön, dass The Strain auch in der Zeit nahendem Chaos noch immer seinen Charme behält. Insgesamt hat die Folge entsprechend Spaß gemacht und feuert die Vorfreude auf eine kommende Konfrontation der beiden Seiten weiter an.
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