Beginnen wir am Anfang. Also dem eigentlichen Intro einer Folge, das mittlerweile nach Rückschau und Einleitungs-Szenen immer erst nach fünf Minuten erscheint – die Opening-Sequenz. Hatte man nach der ersten Staffel vielleicht mit einem neuen Intro gerechnet, da mehr Geld und Vorlauf möglich ist, hatte sich danach gedacht „Dann eben nicht, passt ja auch so gut und ist angenehm kurz“. Und siehe da: Mitten in der zweiten Staffel erfolgt auf einmal ein komplett neues. Durchaus schick geraten, aber doch etwas lang geraten, fürchte, das könnte zum „Spulopfer“ werden. Vielleicht hat man auch einfach auf alle Charaktere warten wollen, aber zur Hälfte der Season wäre auch gegangen. Naja, Kreativagenturen, Kunden und Timings… Bis Season 3 warten wollte dann wohl auch keiner – ein Zeichen für einen nahenden Hauptcharakter-Tod? Jemand von TV.com hat scheinbar bei FX nachgehakt und das Intro soll einmalig gewesen sein. Noch seltsamer, wenn dem wirklich so sein sollte…
„Good evening.“ (Eichhorst)
Zum Eigentlichen Abendthema: eine Fahrt mit der Fähre. Die verläuft erstaunlich problemlos. Aber wie haben die denn so schnell so viele Vampire da hin bekommen (beim Boot-Limit von 20)? Neu-Infiziere können es ja eigentlich nicht so schnell sein. Haben die 20 einen Zugang zu einem Schacht oder so geöffnet? Und dann nur ein Hand voll am Kraftwerk gelassen? Das ist fast so schlecht wie das Zielen von Fet auf Nora… Oder das Zielen aller anderen. Oder der Wutausbruch Eichhorsts. Die arme Lampe!
„Remaining human at all costs is very important.“ (Setrakian)
Irren ist menschlich und dazu zählt scheinbar das Verfehlen von Zielen, selbst wenn es still steht und man Zeit zum Zielen hat. Sehr dämliche Schuss-Treffer-Ratio in der kompletten Folge, und schon wieder kommen zwei Böse auf utopische Weise davon… Dazu stellt sich die Frage, wieso Eph zur Politikerin geht (und so auf zunächst eine kalte Schulter trifft), als dass Nora geht, die sie bereits kennt?!
„Who’s this guy again?“ – „Someone worth listening to.“ (Justine Feraldo & Fet)
Aber okay. Endlich gibt es Chaos, endlich ein größeres Aufeinandertreffen, endlich werden die Massen informiert und in Bewegung gesetzt. Hinzu kommt auf positiver Seite dieser Shot, der mir vor allem farblich sehr gefallen hat:
Am Ende eine etwas bessere Folge, die sich durch einige Banalitäten selbst im Weg steht (das „geniale“ Schalter-Umlegen, really?!). Wieso passiert eigentlich nichts mehr mit dem Gegen-Virus? Eph sollte in der Richtung weiter arbeiten und sich selbst aus der Schusslinie nehmen. Allgemein wirkt das weiterhin wie viel loses Stückwerk, das von Situation zu Situation springt, sich selbst aber nicht konstant weiter entwickeln kann. Vermutlich gibt es nächste Woche dann wieder lose Puzzlestücke zu Gus und Quinlan und am Ende soll alles irgendwie zusammen führen. Aktuell fühlt es sich aber so an, als läge eine Lösung in einer Schublade und wartet darauf, eingesetzt zu werden. Zwischenschritte unerwünscht.
Fotos: FX
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