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Review zum Staffelfinale

The Walking Dead S04E16 – A

31. März 2014, 19:14 Uhr
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Staffelfinale! Endlich, möchte man meinen. Das liegt nicht nur daran, dass es erneut eine total blödsinnige Midseason-Pause gab, sondern vor allem an der teils doch etwas in die Länge erzählten Grundstory. Eigentlich haben alle eine halbe Season lang Gleise verfolgt. Und dann geht am Ende doch alles irgendwie ganz schnell.

Zu Beginn überrascht die Folge mit einem ungewohnt abstraktem Intro, Flashback und Flashforward zugleich. Start einere kontrastreichen Darstellung der unterschiedlichen Einstellungssituationen von Rick. Allgemein steht die abschließende Folge vor einer Definitionsfrage, die Carl auch gleich zu Beginn ausspricht:

„Who are we?“ (Carl)

Das ist durchaus wichtig. Gerade aus den Comics wissen wir, dass „unsere“ Truppe hier eben jede Menge durchgemacht hat, was ihnen eine gewisse „Außenwelterfahrung“ und Abgehärtetheit eingebracht hat. Das war zu scheinbar sicheren Gefängniszeiten teils ad acta gelegt worden, um wieder Mensch zu sein. Rick gewöhnt sich dagegen auf der Flucht langsam wieder an das Leben draußen, die ewigwährende Suche nach Essen.

Daryls neue Freunde treffen auf die Rick-Truppe und es ergibt sich eines cheinbar aussichtslose Situation – der Schlüsselmoment, der den alten „Do what it takes“-Rick zurück bringt. Und dabei eben nicht nur zeigt, dass „unsere“ Gruppe noch immer eine der badassigsten ist, gewillt, alles zu tun, um sich und die anderen zu schützen, sondern auch Carl die Abgründe seines Vaters offenlegt.

„I want to keep him save. That’s all that matters.“ (Rick)

Carl scheint jedoch weniger verstört gegenüber seinem Vater, sondern scheint durch dessen Taten eher über seine eigenen nachzudenken. Michonne zeigt ihm, dass das Irres und Monströses manchmal wichtig ist, um zu überleben, gibt dabei aber eben auch deutlich laut, dass das Menschliche unbedingt bewahrt werden müsse, und sie dankbar ist, dass die Gruppe ihr das gezeigt hat. In einem Rückblick sehen, wir, wie Rick versucht, ihn wieder ins normale Leben zu führen. Während andere mit Legos spielen, baut Carl seine Waffe zusammen. Er steckt jedenfalls in einer moralischen Selbsteinschätzungskrise.

„I am just another monster, too.“ (Carl)

Die Moral der Geschicht‘ wird aber eigentlich erst durch das Erreichen in Terminus sichtbar. Rick wird mal wieder übervorsichtig und allzu paranoid, macht beinahe dumm erscheinende Aktionen, legt sich gleich mit halb Terminus an. Übervorsichtig? Scheinbar nicht. Auch wenn ich den Wandel von Rick vom noch leicht bedröppelten Überlebenden zu Leader-Rick etwas überschnell empfunden hat, aber sein Bachgefühl täuscht nicht. Beim Feuergefecht entdeckt er eingesperrte Menschen, eine Art Zeremonieraum. Ist es ein Kult? Die ganze „Werbung“, um neue Opfer anzulocken? Erinnert sehr an die Hunter-Gruppe aus den Comics oder die Farm aus der Telltale-Spielereihe.

Jedenfalls treffen sich tatsächlich viele unserer Überlebenden in Terminus. Genauer gesagt in einem abgeriegelten Bahnwaggon. Nur Tyreese, Carol und Judith fehlen noch. Das wird sicherlich zum Staffelauftakt aufgegriffen. Die wichtigste Erkenntnis ist jedenfalls, dass das Selbst- und Gruppenbewusstsein von Rick zurück gekehrt und stärker als zuvor ist. Die abschließenden Worte sind eine klare Ansage:

„They are screwing around with the wrong people“ (Rick)

Meine Meinung:

Ein solides Staffelende. Kein Superdupercliffhanger, aber gut genug, um ein bisschen Diskussion und Theoriegewälze anzukurbeln. Was wird der Plan sein? Wie werden die fehlenden aus der Gruppe eingreifen? Wer wird das Quotenopfer aus der Gruppe sein?

Jedenfalls gefällt mir, dass ein wichtiges Element aus den Comics übernommen wurde: Straßenerfahrung. Das zählt in Verbindung mit Überlebenswillen ungemein viel. Die Gruppe hat einiges durchgemacht und dadurch das Bewusstsein gestärkt, noch mehr Herausforderungen durchstehen zu können. Warten wir mal ab, ob Rick auch die anderen mit einer seiner Reden überzeugt bekommt.

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Montag, 31. März 2014, 19:14 Uhr
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