Den Auftakt hatten wir ja bereits gesehen. Flackernde Lichter, melancholische Untermalung – ein Intro wie Instagram. Es folgt eine Reminiszenz an vergangene Orte und Personen. Shirewilt gesellt sich in die Riege der mal da gewesenen Ortschaften.
Tyreese hat zuvor scheinbar Leute wie Usain Bolt zu Spitzenzeiten motiviert, so sehr, wie Noah nach seiner Ansprache hinweg humpelt. Dabei vergisst er aber leider, wie man vorsichtig beim Säubern von Häusern vorgeht. Ein Arm als All You Can Eat-Buffet. Dumm. Auf dem Rückweg scheint Noah jedoch die ein oder andere Pause eingelegt zu haben, so lange wie er braucht, um Hilfe zu holen (klar, kann auch nur in der Gedankenwelt ein derart langer Moment gewesen sein).
Sollte das eigentlich Noahs Zwillingsbruder sein? Einiges kleiner, leider keine Doppelrolle, auf die ich gehofft hatte. Deutlich schöner inszeniert ist da der einsetzende Irrsinn bei Tyreese – inklusive passender Überblende in die Realität. Und natürlich der Mobile-Starfighter-Move.
„It’s better now.“ (sagen ja alle heutzutage)
Neuer alter Plan: Washington. Plötzlich ist man ja ganz nah dran und das sind ja nur 100 Meilen – Katzensprung. Man hat ja auch nur vier Staffeln gebraucht um von Atlanta nach Atlanta zu kommen. Und man muss ja nur den Schwersten von allen plötzlich tragen.
Die Zeitlupen-Schuss-Szene mit Rick wirkte arg künstlich. Dazu sind die Schusswinkel nicht hundert pro stimmig. Schon schade, wenn man derart eine Szene in den Fokus rückt. Ebenso wirkt der Laster voller Walker-Oberkörper etwas unpassend (zumal sich die Figuren in der Abfahrtszene leider nicht bewegen und stocksteif auf der Haube liegen). Und hat Tyreese noch geatmet als er zugedeckt wurde?
Vielleicht haben wir hier eine der schönsten Folgen der Serie gesehen. Zumindest von der Kameraführung und den Perspektiven her, das Geflacker war mir dann doch etwas viel. Vielleicht auch eine der am besten geschnittenen, zumindest war es ein gekonntes Schreiten durch die Zeiten. Und doch überwiegen bei mir am Ende die kleinen und großen Ungereimtheiten, die Wut über die anscheinende Dummheit eines Charakters und teils nicht ganz überzeugende Effekte. Aber es hat eine Seite gezeigt, die The Walking Dead eben auch sein kann. Hoch emotional, fast spirituell und bedacht. Das muss ich aber nun auch nicht wirklich wöchentlich haben. Dass es nach dem Midseason-Finale ruhiger hergehen würde, war ja mehr oder weniger sicher, so konnte man aber durchaus mit der Tatsache überraschen, dass wir eben nicht Beths sondern Tyreese‘ Beerdigung zu sehen bekommen, durchaus überrascht werden. Naja, wie sagt man so schön: besser arm dran, nech?!
Nee, Noah hat zwei jüngere Zwillingsbrüder. Das sieht man doch auf den Fotos, da sitzt Noah mit den beiden herum. ;)
Ah, okay, das hatte ich nicht gesehen. Danke. :)
Ich bin ganz anderer Meinung und finde diese Folge nicht nur emotional sonder auch künstlerisch grandios! Eine Episode, die in Erinnerung bleiben wird. Und dass wir über den Hintergund der abgetrennten Oberkörper in weiteren Folgen noch mehr erfahren werden dürfte gewiß sein. Und wer die Comicvorlage kennt, dürfte ziemlich geschluckt haben, als Glenn auf den Baseballschläger gestoßen ist und ihn mitgenommen hat… .
Ja, das mit dem Baseballschläger stimmt und es geht mir auch nicht um die Existenz der Oberkörper sondern um die Effekte bei der Inszenierung. Nichts Wildes. Und wie gesagt: vielleicht die schönste Folge bisher von der Aufmachung. Aber eben nicht DER Kick. Dennoch eine gute Folge, so ist es jetzt ja nicht.
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