War zuletzt alles Friede, Freude, Kekse in Alexandria, beginnt es endlich auch im vermeintlich perfekten Idylle-Staat etwas zu bröckeln. Das könnte am schlechten Musikgeschmack liegen. Ein Dubstep-Mix – WTF?! Okay, kann ja auch nützlich sein, aber in dem Moment wollte ich die Serie schlagen. Und nein, nicht zum Beat, sondern extra aus dem Takt. So!
Schlagen möchte ich auch den einen oder anderen Alexandrianer, der beweist, dass unsere Truppe sich bisher gar nicht so dumm angestellt hat, wie wir dachten. Es geht tatsächlich noch schlimmer. Wie haben die bisher überhaupt überleben können? Hin und wieder mussten die doch sicher auch mal raus. An allen Ecken und Enden wird ersichtlich, dass die Alexandria-Leute und ihr „System“ ziemlich scheiße sind. Wenigstens sehen die es teilweise auch ein.
Sehr gefallen hat mir das „Big things are coming“-Schild. Das war sicher nicht nur auf die Szenen in der Folge selbst bezogen und macht Lust auf die letzten Folgen der Staffel. Aber bereits in dieser Episode ist einiges passiert. Architekt Noah dürfte nie ein Haus mit Drehtüren bauen. Eines ohne aber auch nicht. Wie ist das eigentlich mit den dunkelhäutigen Schauspielern? Vermutlich kommt kommende Woche wieder einer, der die Quote aufrecht hält, aber aktuell bleibt die Serie sich treu. Zumal in Alexandria nicht wie in den Comics Boten-Junge Heath erschienen ist.
Okay, Gabriel ist natürlich noch da. Weiterhin aber irgendwie nur ein nerviges Beiwerk, das nicht nur der Bibel in den papiernen Rücken sticht, sondern auch der Gruppe.
„They don’t deserve paradise!“ (Gabriel)
Zu Wasser verwandelter Wein unter die Gebetsmühlen von Chefin Deanna, die merkt, dass „Die Neuen“ verdammt viel Einfluss gewinnen. Das liegt auch an Abraham, der eindrucksvoll demonstriert, dass er der einzige weit und breit ist, der im Hochsommer seinen Atem vernebelt in die Luft hauchen kann. Ja, netter Lichteffekt, aber wofür genau?! Das ist fast so sinnlos, als würden zwei Leute zunächst unüberwindbar durch eine Regalreihe Kartons von einer sterbenden Freundin und einem in Gefahr befindlichen Eugene getrennt sein, nur um im nächsten Moment plötzlich problemlos binnen Sekunden neben ihm stehen zu können. Upps…
Aber okay, sehen wir mal alles nicht so drastisch. Kleine Dinge, können mal passieren. Aber wehe, jemand ist immer mal betrunken und könnte sein Kind oder seine Frau schlagen – den müsste man direkt umbringen. Etwas drastische Justiz im Bäckerei-Haushalt Carol. Sind eigentlich noch Erdbeeren über?
Die Action-/Gore-Szenen waren nach langer Zeit mal wieder gut. Auch wenn die Szene mit dem Mann am Spieß etwas zu lang geraten ist, aber die Drehtür? Hammer! Außerdem wirkten die Situationen nicht derart konstruiert, wie teils in den Folgen zuvor. Ebenso gelungen finde ich, dass endlich das Zusammenspiel mit den neuen Personen gezeigt wird. Eine Frischzellen-Kur hat die Serie absolut benötigt. Wie dumm diese jedoch teilweise sind, ärgert mich tatsächlich etwas, aber so kommt wenigstens Bewegung in die Sachen. Dafür bekommen wir aber endlich mal wieder unterschiedliche Schauplätze und Storylines zu sehen. Die Folgen wirken dadurch deutlich vielschichtiger und komplexer. Man muss alleine überlegen, wie viele Personen und Parteien wir überhaupt nicht zu sehen bekommen haben. Kein Carl, kein Daryl, keine Michonne – da dürfte also noch einiges kommen. Und vermutlich nun auch in Bewegung kommen, wenn sich Rick erst einmal von Glenn ins Bild setzen lässt.
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