Serien Reviews Trailer Programm Über uns
Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Teilen abbrechen... Auf Pinterest teilen In Pocket speichern Per Mail versenden
Beitrag teilenBeitrag teilen
WERBUNG

Season Finale Review & Ausblick

The Walking Dead S05E16 – Conquer

30. März 2015, 15:55 Uhr
The-Walking-Dead_S05E16_Screen-01

Das große Walker-Finale auf das viele gewartet haben, hat uns gleich knapp 20 Minuten mehr gebracht als bisher. Das war auch notwendig, um sämtliche Inhalte unter zu bekommen.

Es beginnt tatsächlich mit einigen neuen Gesichtern und einem bekannten. Endlich ist nämlich auch Morgan wieder da (der in den Comics deutlich früher zur Gruppe stößt). Der hat nun nicht nur eine Glückspfote, sondern auch ein neu gewonnenes Selbstbewusstsein, das mit neu gewonnenen Martial Arts-Kenntnissen daher geht. Und einem Stock, den er gerne sauber weiß.

„What’s the ‚W‘ standing for?!“ (Morgan)

Dabei trifft er auf das erste W-Gesicht, das noch lebt. Also richtig lebt-lebt und nicht untot ist. Der zeigt sich als ganz schönes Arsch, so dass wir schnell wissen, dass wir die auch hassen dürfen.

„You’re not exactly gonna be alive…“ (W-Mann)

Rick sieht ein, dass er es letzte Woche verkackt hat und fühlt sich an das letzte Staffelfinale erinnert. Und eigentlich zementiert sich nur all das, was sich seit der kompletten Zeit in Alexandria angedeutet hat. Es grenzt an ein Wunder, dass die Alexandrianer überhaupt noch leben. Carol wird scheinbar mehr und mehr zum Mastermind. Keine Angst vor Niemandem und mit gekonnter Einschüchterungs-Taktik um auch ja ihr Geschirr gespült zurück zu bekommen.

„These people are children and children like stories.“ (Carol)

„There is a vast ocean of shit you people know shit about.“ (Abraham)

The-Walking-Dead_S05E16_Screen-02

Sasha wird mehr und mehr zur verrückten Nuss und wäre wohl auch gerne (un)tot. Gibt es aber nicht. Sie dreht durch, aber kann am Ende ebenso keinen drastischen „Fehler“ begehen. Schon interessant, wie oft die Serie es schafft, Inkompetenz und Drastigkeit darzustellen aber stets den rettenden Notnagel kurz vor Ausbruch dessen bereit zu halten. Das geschieht nämlich in vielen parallel verlaufenen Stories diese Folge. Nehmen wir alleine Gabriel:

„The word of god is the only protection I need.“ (Vater Gabriel)

Und ein Stein. Seine Angst vor dem Tod ist dann doch größer und wird nur von seiner Dämlichkeit im Umgang mit Toren überboten. Und der Tatsache, dass er nicht einsehen will, wie sehr die Gemeinde eigentlich ein offenes Priester-Ohr gebrauchen könnte. Fast so dämlich wie Glenn. Wieso geht er denn bitte über den Zaun? Erst das ganze Gerede von „Die überleben nicht ohne uns, wir sind so stark und klug“ und dann verfällt er wieder in das bescheuerte Verhalten von Früher. Alleine mit einem Messer in die Außenwelt?! Wenigstens haben die Macher nicht den Fehler gemacht, ihn derart unspektakulär sterben zu lassen. You know what I mean. Aber er ist und bleibt zu gutmütig.

A pro pos „unsinnig“: Daryl und Aaron geraten in eine der angesprochenen W-Fallen. Dass einem erfahrenen Redneck-Jäger und Spurenleser wie Daryl die Dosen und Seilzüge nicht aufgefallen sind, ist unglaubwürdig. Wieso nicht einfach Aaron voreilig eine Lade aufmachen lassen? Dafür gibt es eine selten utopische Dreifach-Enthauptung mittels Metallkette. Das wirkt fast so skurril wie ein slapstick-hafter Moment, in dem Rosita „aus Versehen“ einen Topfdeckel oder so fallen lässt. So können sich Abraham und Eugen aussprechen. Und Rick und Michonne. Und Rick und Jessie. Bei Letzteren gar mit schönen Spiegel-Shot. Das war toll.

The-Walking-Dead_S05E16_Screen-03

„Something’s gonna happen. Just don’t make something gonna happen.“ (Michonne)

Und eigentlich ist (bis auf die angesprochenen Dämlichkeiten) der Aufbau zur finalen Szenerie durchaus gelungen. Es wird Spannung aufgebaut, es werden intime Druck-Situationen geschaffen und vieles parallel in Gang gesetzt. Und dann wären da noch die groben Fehler: nie und nimmer KANN so etwas parallel passieren. Das ist eine Gemeinschaft und es gibt DEN Termin der letzten Wochen, bei dem doch bitte alle da sein sollen. Wenn dann gerade einige der wichtigsten Personen nicht da sind – wie wäre es damit, nach ihnen zu schauen?

Mal ganz von simplen (und gerade dadurch umso schlimmeren) Fehlern, wie der Tatsache, dass Rick gerade noch vom Tor durch den helllichten Tag rennt und plötzlich ist es dunkel?! Da muss ja mindestens eine Stunde zwischen gewesen sein… Alexandria ist wohl so groß wie Berlin, oder was? Und einen Kopf per Handauflegen derart zum Platzen bringen?! Oh man… Beinahe so bescheuert, als würde man einen roten Hoodie-Träger einfangen um ihn dann nutzlos umzubringen. Der Arme – hätte echt ein guter Alexandria-Bürger werden können.

„We’ll survive. I’ll show you how. I was thinking, how many of you I’d have to kill to save your life.“ (Rick)

Und dann kam sie doch noch, die große Rick Grimes-Rede. Und der eine drastische Moment, der auch wirklich durchgezogen wird. Analog zum Comic (nur eben im Geschlechter-Wechsel) muss erst ein tiefer persönlicher Tiefschlag dazu führen, dass die bisherige Führung einsieht, dass es eine neue bedarf.

„Rick. Do it.“ (Deanna)

The-Walking-Dead_S05E16_Screen-04

Gefeiert wird mit ordentlich Disco-Musik (Gazelle Twin – „Love & Mercy“) und einer kleinen Dia-Show. Der Totentanz der Wölfe dürfte nicht lang andauern.

Sagen wir es mal so: Das war ein gutes Finale. Es war kein epochales, aber es war gut. Leider gut mit einer vollen Hand teils wirklich dämlicher und drastischer Fehler im Storytelling. Das hat mich tatsächlich arg genervt. Inhaltlich hat es aber durchaus gepasst und die allgemeine Alexandria-Zuspitzung wurde gut getroffen. Die Episode ist eben ein reines und vielfältiges „habe ich doch gesagt“. Ein gelungener Zeitpunkt, um ein Kapitel zu beenden.

The Walking Dead Season 5

The-Walking-Dead-Season-5-rating

Insgesamt war das tatsächlich eine gute Staffel, kann man so sagen. Die richtigen Highlights waren zwar eigentlich nur zu Beginn und am Ende zu sehen, aber insgesamt war das Level sehr hoch. Und hätte höher sein können, wenn nicht immer wieder kleine und große Fehler in der Darstellungs- und Erzählweise aufgetreten wären – und Figuren nicht noch immer verdammt dumm hier und da sind. Und das, gerade in einer Staffel, die davon spricht, dass sie es eben nicht sind.

Ausblick

So kann es aber gerne weiter gehen. Und gerade jetzt dürfte es auch spannender werden, da es nicht mehr um Vertrauen, Misstrauen und Happy-New-Life geht, sondern um tatsächliche Auseinandersetzungen mit neuen, menschlichen Gegenspielern. Da ist nichts mit Ausdiskutieren.

Die „Wolves“ kommen in der Form in den Comics nicht vor, dürften aber an die „Scavengers“ angelehnt sein, die eben zu genau dem Punkt in den Comics (The Walking Dead #77) auch als Bedrohung auftauchen. Durch die Fotos haben sie ein Motiv, weshalb sie den Ort finden sollten, nun stellt sich nur noch die Frage, wie und wie schnell sie ihn auch finden werden.

scavengers

Ich spekuliere hier jetzt mal nicht weiter, da ich durch das Wissen aus den Comics ansonsten zu viel spoilere, aber es wird interessant sein, in wie fern Rick es schafft, eine tatsächliche Einheit aus dem Haufen zu bilden. Und ob amc es schafft, das Fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Michonne hat jedenfalls erkannt, dass ihr post-apokalyptisches Ich eben nicht nur eine Phase war, sondern die neue Michonne mit definiert. Das Schwert ist jedenfalls bereit für Staffel 6, ich bin es auch! Kann es jetzt bitte weiter gehen? Sofort?!

Deine Wertung?
Beitrag von:
Montag, 30. März 2015, 15:55 Uhr
ReviewThe Walking Dead
Beitrag teilenBeitrag teilen

Ein Kommentar

Verfasse einen neuen Kommentar


Abo ohne Kommentar

Hinweis: Bei Kommentar-Abgabe werden angegebene Daten sowie IP-Adresse gespeichert und ein Cookie gesetzt (öffentlich einsehbar sind - so angegeben - nur Name, Website und Kommentar). Alle Datenschutz-Informationen dieser Website gibt es hier zu sehen.