Das Staffelfinale von True Detective steht kurz bevor – und noch gibt es keine Informationen darüber, ob es eine dritte Staffel geben wird, geschweige denn, wer die neuen Detectives sein werden. Bevor aber zunächst das Finale ausgestrahlt wird, haben wir für euch noch einmal alle wichtigen Details der zweiten Staffel zusammengefasst, die euch auf die letzte Episode vorbereiten – ob zur Auffrischung oder für Quereinsteiger.
Sieben Episoden auf und ab
Da die erste Staffel True Detective inhaltlich abgeschlossen ist und die zweite Staffel sowohl in Hinsicht auf die Ermittler als auch auf den aufzulösenden Fall sowie den Ort des Geschehens Neues bringt, ist das Vorausgehende für die aktuelle Staffel irrelevant – außer natürlich in Hinsicht auf die hohen Erwartungen der Zuschauer, die mit der überzeugenden ersten Staffel um Rust Cohle und Marty Hart schön weit oben angesetzt wurden. Ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Episoden soll helfen, den Inhalt der bisherigen Staffel Revue passieren zu lassen. Außerdem verrät unser Ranking, wie wir die einzelnen Episoden in den letzten Wochen bewertet haben.
Episode 1 (Review)
In der Stadt Vinci führt der Mord an einem gewissen Ben Caspere die drei Ermittler Detective Ani Bezzerides, Detective Ray Velcoro und Officer Paul Woodrugh zusammen, während mögliche Spuren zum Kriminellen Frank Semyon führen.
Episode 2 (Review)
Frank Semyon vermisst eine große Menge Geld, die er dem ermordeten Ben Caspere gegeben hatte. Während er versucht, seine Geschäfte auch ohne dieses Geld so gut es geht am Laufen zu halten und damit weiter welches einzuspielen, soll Detective Ray Velcoro, der aufgrund eines in der Vergangenheit liegenden Gefallens von Frank heimlich für diesen arbeitet, einer Spur folgen. Diese führt ihn in ein Apartment, in das Caspere regelmäßig Mädchen brachte. Bei der Durchsuchung findet er eine positionierte Kamera und ungewöhnliche, riesige Tiermasken – und wird schließlich von einer Person in schwarzem Krähenkostüm überrascht und angeschossen.
Episode 3 (Review)
Frank versucht herauszufinden, wer sein Geld hat, filzt seine zahlreichen Geschäftspartner und hat keine Skrupel Gewalt anzuwenden. Während Paul damit beschäftigt ist, sein Privatleben zu ordnen bzw. eher durcheinander zu bringen und die Prostituierten Casperes zu finden, folgen Ani und Ray – ja, er hat den Shotgun-Schuss überlebt! – weiteren Spuren und enden in einer missglückten Verfolgungsjagd.
Episode 4 (Review)
Ray bekommt von Frank das Angebot, für ihn zu arbeiten. Ani muss wegen einer Anzeige das Department verlassen und darf nur noch den State Job machen. Paul hat keine Erinnerungen mehr an den Abend mit seinem alten Freund von der Army. Als der scheinbar in den Fall verstrickte Lito Amaria nach Hause zurückkehrt und diese Information an die Ermittler dringt, machen sich die drei – mit ausreichend entbehrlichen Backup-Polizisten – auf den Weg, um ihn festzunehmen. Der Einsatz endet in einem einzigen Blutbad.
Episode 5 (Review)
66 Tage später: Ani muss im Aktenlager arbeiten, Paul ist mittlerweile Detective und Ray arbeitet nicht mehr für die Polizei, sondern für Frank – ist dafür aber clean…bis sich herausstellt, dass sich Franks früherer Gefallen als gar kein Gefallen entpuppt.
Episode 6 (Review)
Aussprache zwischen Frank und Ray, die Frank veranlasst gegen einen seiner höchsten Angestellten vorzugehen. Vermisstes Mädchen. Blaue Diamanten. Ani undercover auf einer Stripparty. Achtung Mundspray! Backup vom Dreamteam Paul und Ray. Wichtige Dokumente. Viele Zufälle.
Episode 7 (Review)
Der Fall spitzt sich zu; die Angehörigen von Ani, Paul und Frank werden in Sicherheit gebracht…armer Ray. Frank trennt sich von einem Angestellten und mehreren seiner „Geschäftsräume“. Paul wird mit aussagekräftigen Fotos von sich und seinem Army-Freund gedrängt, die von der Stripparty gestohlenen Dokumente wieder zurückzugeben und merkt recht deutlich, wie tief die Polizei in den Caspere-Fall verwickelt ist.
Mit der zweiten Staffel in die (großen!) Fußstapfen der ersten zu treten, war von vornherein schwierig. Dabei fehlt es der aktuellen Staffel nicht an schauspielerischem Talent ihrer Darsteller – die Story und der Aufbau hinken dagegen ein wenig. Dadurch, dass die wenigen acht Episoden gleich vier Hauptcharaktere, ihre Privatleben, die Beziehungen untereinander und dazu noch den großen Fall bedienen müssen, wird der Zuschauer in zahlreiche Richtungen gelenkt und kann nur schwer eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Wenn dann immer wieder für die Story relevante Nebencharaktere auftauchen, die zuvor aber nur kurz oder gar nicht eingeführt wurden und oftmals für den Zuschauer im Allerlei der anderen Erzählstränge vollkommen untergehen, wünscht man sich doch schnell wieder die Konstellation der ersten Staffel zurück. Matthew MacConaughey und Woody Harrelson sind der Serie zwar erhalten geblieben – jedoch hinter der Kamera, als ausführende Produzenten. Abzuwarten bleibt, ob die Auflösung des Falls und damit die Identität des Mörders von Ben Caspere am Ende nun auch überraschend oder eher unverständlich daherkommt. Zeit für die Auflösung nehmen sich die Macher jedenfalls: Die letzte Folge wird mit 90 Minuten deutlich länger sein als die bisherigen Episoden. Wer Lust hat, kann vorab schon mal die Preview sehen.
Jetzt bleibt nur noch die Frage: Do we get the ending we deserve?
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