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Alles bleibt anders

True Detective S02E05 – Other Lives

21. Juli 2015, 10:10 Uhr
True-Detective_S02E05_01

Mit der aktuellen Folge von True Detective tue ich mich besonders schwer. Eigentlich müssten zunächst die Dinge der vergangenen Woche aufgearbeitet werden, aber die Serie entscheidet sich dazu, das zu überspringen. Gleich um mehrere Wochen. Mittlerweile sind 66 Tage seit dem Casper-Mord vergangen. Für mich eine total unglückliche Zeit-Darstellung. Der Fall soll angeblich vorbei sein – die Mexikaner haben Caspers umgebracht. Oder doch nicht? Mehrere Wochen später kommt unser Trio auf den Trichter, dass da noch immer was faul ist… Und irgendwie auch allgemein alles anders.

Paul ist endlich auch Detective. Was heißt „auch“ – er ist der einzige von den Dreien. Ani arbeitet im Aktenlager und muss Seminare aufgrund sexueller Belästigung am Arbeitsplatz besuchen. Nette kleine Szene.

„Hey, let her share, man!“ (Sexueller Belästiger)

Mittlerweile haben sie und Ray die gleiche Dienst-Frisur. Letzterer hat sich nicht nur seit 60 Tagen von den Drogen und endlich von seinem Schnäuzer verabschiedet, sondern auch vom Polizeileben – er arbeitet nun doch für Frank. Der hat sich wiederum im Club-Leben eingefunden und scheint als einzigen direkten Rückweg nach Oben genau zum gleichen Zeitpunkt wieder auf „den Fall“ angesetzt zu werden, wie die anderen. Dämlich.

„Ceiling’s clean. No water stains.“ (Frank)

True-Detective_S02E05_02

Gefallen dagegen hat mir das gute Spiel von Taylor Kitsch als „Pauly“, der sein Geld sucht, aber nur Anfeindungen von Mutti findet. Starke Szene, aber leider eine von wenigen. Insgesamt ist es eine Folge, in der Farrell sein einzigartig einsilbiges Augenbrauenspiel bis an die niedrigen Grenzen ausspielen kann. Überraschung, Panik, Furcht – das kann er halt, nur mit minimalen Variationen der Augenbrauen-Höhe. Manchmal gepaart mit einem offenen Mund. Wow…

„Pain is inexhaustable, it’s only people that get exhausted.“ (Ray)

Bleiben noch die Erkenntnisse, dass ein Musiklabel verdammt gute Arbeit geleistet hat, ihrer Musikerin einen Job als Barsängerin zu verschaffen, dass es auf Wortebene wenig Spaß macht einen Psychiater auszufragen und dass es jetzt – nachdem etliche Polizisten etliche Dinge übersehen, nicht vernünftig bedacht und verkackt haben – es aber wirklich losgeht. So richtig jetzt. Oder? Sind ja noch sagenhafte drei Folgen…

Wie gesagt: Mich ärgert das. Jede Folge denkt man, dass es der Startschuss sei, aber in Wirklichkeit legt sich die Serie fleißig weiter Steine in den Weg, während ich beim Schauen gerne Micro-Naps wie Michelangelo einlegen würde. Da wurde ganz passend die Frage gestellt: Wer liebt hier eigentlich wen? Ich finde gerade nicht wirklich eine Antwort darauf. Die Serienmacher lieben uns jedenfalls nicht mehr so doll, habe ich das Gefühl. True Detective – haben wir uns etwa auseinander gelebt?

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Dienstag, 21. Juli 2015, 10:10 Uhr
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