Auch zwei Jahre nach der Veröffentlichung der letzten Folge Breaking Bad kann ich stets voller Überzeugung behaupten, dass die Serie eine der besten ist, die je über einen Bildschirm welcher Art auch immer flatterte. Und was würde besser zum offiziellen und internationalen Heisenberg-Tag passen, als ein paar überraschende, unbekannte und außergewöhnliche Fakten zu einer Serie, die diesen Mann auf ganz…sagen wir ’spezielle‘ Art ehrt.
Heisenberg gab es wirklich
Ok, diese Tatsache ist vermutlich den meisten gar nicht so unbekannt. In Breaking Bad verleiht Walter White sich bzw. dem Drogenkoch in sich den Namen Heisenberg – und zwar nicht einfach so, sondern weil ein gewisser Werner Karl Heisenberg ein deutscher Wissenschaftler und Nobelpreisträger und einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts gewesen ist. Er ist am 5. Dezember 1901 geboren, was den heutigen Tag zu seinem 114. Geburtstag und dem internationalen Heisenberg-Tag macht. Und ganz bestimmt hat die Serie dazu beigetragen, dass der ein oder andere mehr etwas mit diesem bedeutenden Namen anzufangen weiß.
Die Wahl des Protagonisten
Bryan Cranston hat einen hervorragenden Job gemacht und die Rolle des Walter White so überzeugend verkörpert, dass man sich einen anderen Schauspieler in der Hauptrolle überhaupt nicht mehr vorstellen kann. Doch es hätte auch alles ganz anders kommen können. Denn obwohl Macher Vince Gilligan Bryan Cranston von Anfang an für die Rolle ins Auge gefasst hatte, lehnten Sony und AMC diesen Vorschlag ab – zu dominant war das Bild des lustigen und albernen Cranston wie man ihn beispielsweise aus Malcolm in the Middle kannte. So wurden zunächst John Cusack und Matthew Broderick für die Rolle des Walter White angefragt, doch beide lehnten ab. Zum Glück! Denn so war es Gilligan nun doch möglich, Cranston für die Rolle zu casten. Und das Ergebnis könnte besser nicht sein.
Jesse Pinkman
Auch Aaron Paul hätte kaum eine bessere Performance als Jesse Pinkman hinlegen können. Dabei war es überhaupt nicht geplant, dass er zu einem festen Bestandteil der Serie werden soll. Bereits nach der 9. Episode war er schon wieder aus den Drehbüchern verschwunden. Doch als Gilligan merkte, mit welcher Authentizität Paul den Drogenjunkie Jesse verkörperte, entschied er sich spontan dafür, nicht nach Plan vorzugehen, sondern das Talent des Darstellers für eine wunderbare Charakterentwicklung zu nutzen.
Tattoos für die Hauptdarsteller
Sowohl Bryan Cranston als auch Aaron Paul alias Jesse Pinkman fühlten sich scheinbar so stark mit der Serie verbunden, dass sie außer der Erinnerung und den großartigen fünf Staffeln Serie noch etwas anderes Bleibendes schaffen wollten – und so ließen sie sich beide ein Breaking Bad-Tattoo verpassen: Paul trägt an seinem rechten Oberarm das Serienzitat „No Half Measures“, während Cranstons Ringfinger die beiden chemischen Elementsymbole Br und Ba zieren. Diese stehen für Brom und Barium und lösen sich in dem Intro der Serie aus dem Periodensystem, um sich anschließend zum Serientitel zusammenzusetzen.
Crystal Meth
Zwischen den zahlreichen positiven Rezensionen zu Breaking Bad gab es immer wieder auch sehr kritische Stimmen zu der Serie, die angeblich zum vermehrten Drogenkonsum und -handel, aber vor allem zur Herstellung von Drogen führen würde. Es wurde vermutet, dass die Zuschauer durch die deutliche Darstellung des Produktionsvorgangs der extrem gefährlichen Droge Methamphetamin zum Nachmachen angeregt werden würden. Um ein möglichst authentisches Bild der Herstellung zu liefern, lernten Cranston und Paul sogar tatsächlich, wie man die Droge herstellt. Um jedoch zu verhindern, dass das Gezeigte imitiert wird, wurde die Reihenfolge der einzelnen Schritte vertauscht, es wurden ausschlaggebende Details und Chemikalien ausgelassen oder durch etwas anderes ausgetauscht.
Walt oder Mr. White?
Jesse und Walter führen eine ungewöhnliche Beziehung miteinander. Erst sind sie Schüler und Lehrer, dann kurzzeitig Zweck-Verbündete, später Geschäftspartner, aber ab einem gewissen Zeitpunkt auch so etwas wie Freunde. Während Walter für Jesse ein bisschen zum Ersatzvater wird, wird Jesse mehr und mehr zu einer Art Sohn für Walt. Nichtsdestotrotz gibt es nur zwei Szenen, in denen Jesse Walter tatsächlich beim Vornamen nennt. Mr. White klingt ja auch viel cooler.
Oder B****?
Darüber hinaus nutzte Aaron Paul als Jesse ein ganz bestimmtes Wort ganz besonders oft, genauer gesagt 54 mal!
Es gäbe hier noch unzählige weitere erwähnenswerte Trivia. Ich für meinen Teil muss jetzt aber mal wieder ein Folge Breaking Bad schauen, es ist schon viel zu lange her! Und wer dieses Loblied auf die Serie noch mit einem kleinen emotionalen Einschub beenden möchte, der kann sich auch noch mal dieses fanmade Video ansehen. Macht die Sehnsucht jetzt aber nicht besser.
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