Was machen die da eigentlich bei Lionsgate? Vor einem Monat konnte man sich noch darüber aufregen, dass das Unternehmen kurzerhand aus dem im Prinzip ja etablierten Namen STARZPLAY das kryptische Lionsgate+ machte (hier geht’s zu meinem TV-Aufreger). Jetzt heißt es lapidar im Geschäftsbericht, dass sich Lionsgate dann einfach mal ganz vom deutschen Markt zurückzieht. Ein Niedergang in zwei Etappen binnen vier Wochen – peinlich.
Im Geschäftsbericht heißt es, dass der Streamingdienst seine Aktivitäten in Skandinavien, den Benelux-Staaten, Frankreich und Deutschland einstellt. Einfach mal so, genauso überraschend wie die Umbenennung vor vier Wochen. Da fragt man sich doch, wer für dieses konzeptionslose, chaotische Vorgehen verantwortlich ist. Diese Entscheidung muss doch vor vier Wochen auch schon absehbar gewesen sein.
Betroffen von der Umbenennung waren in Europa Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden und Spanien. In Lateinmerica Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru und Venezuela. Der Rest blieb STARZ. Umso überraschender der jetzige Schritt.
Zumal die deutsche Delegation eifrig Pläne geschmiedet hatte, unter anderem mit einer Integration bei Sky Q, was für eine nicht kleine Vorfreude bei Sky-Kunden sorgte. Natürlich verschwindet der Channel dann auch von Magenta TV, Apple TV+ und Amazon Prime Video. Fraglich ist, was mit der angekündigten Eigenproduktion passieren soll – „Nachts im Paradies“ mit Jürgen Vogel sollte die Premierenproduktion sein.
Auch für „Outlander“-Fans ist die Neuigkeit natürlich bitter, schließlich wird Lionsgate+ der internationale Hauptvertrieb für das Spin-Off „Outlander: Blood of My Blood“ werden, so dass sich an der Fan-Basis die Hoffnung regte, dass diese Serie am Tag der Weltpremiere auch in Deutschland gezeigt würde.
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