Ich entschuldige mich gleich für die Dachzeile, die möglicherweise irritierend sein könnte. Aber Josh Radnor alias Ted Mosby aus „How I Met Your Mother“ dürfte hierzulande wohl am bekanntesten sein, wenn man sich den hochkarätigen Cast von „Mercy Street“ so anschaut. Einen weiteren Namen im Zusammenhang mit dieser Dramaserie muss man natürlich auch noch nennen: Ridley Scott. Einem der renommiertesten Regisseure und Produzenten unserer Zeit. Hier nun einige Werke auszuwählen wäre Rosenpickerei.
In „Mercy Street“ geht es um ein Krankenhaus in Virginia zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges der Nord- gegen die Südstaaten. Wir befinden uns aber schon ziemlich am Ende des blutigen Krieges so dass wir hier den Übergang zu den Vereinigten Staaten von Amerika vor Augen haben. Mit all seinem Leid, seinem Unmut und seinen Hoffnungen. Für Weiße als auch Schwarze. Und wenn man so will, haben wir hier die weiße Sicht der Geburtsstunde Amerikas – ich denke bei diesem Vergleich übrigens an „Roots“ , wo wir die schwarze Sicht der Geburtsstunde vor Augen haben.
Josh Radnor spielt hier einen modernen Arzt, der mit seinen Ideen und Methoden mehr als aneckt. Die Serie selbst verfolgt aber das Leben und Wirken der Krankenschwester Mary Phinney, einer Witwe eines deutschen Adeligen (Gustav, Baron von Olnhausen), wohlhabend aber durchdrungen vom Gedanken, ihr Leben den Kranken und Verletzten zu widmen. Jene Mary Phinney basiert auf einer realen Person gleichen Namens, ebenso wie das Krankenhaus. Man hat bei der Produktion neben den üblichen medizinischen Ratgebern auch Briefe und Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit vom Personal des Mansion House Hospital zur Rate gezogen, darunter auch die Aufzeichnungen der realen Mary Phinney. Demnach ist das Setting in dieser Serie sehr detailgetreu und wurde bereits bei der Originalausstrahlung bei PBS mehr als gelobt.
Nun hat sich die britische Sendergruppe UKTV die exklusiven Ausstrahlungsrechte für die Insel gesichert und wird die Serie ab Mai ausstrahlen. Ich meine sogar, dass ich den Sender über meine Onlinekanäle aufnehmen kann. Sollte dem so sein, würde ich über den Auftakt natürlich berichten. Denn ich muss schon zugeben, dass mich derartiger Stoff eigentlich immer interessiert. Und neugierig, wie sich Ted Mosby als Mediziner und mit Bart macht, bin ich auch.
Dann schließt sich ja wieder der Kreis zur Dachzeile. Glück gehabt.
Bilder: PBS
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