Ende letzten Jahres hatte ich noch gefragt, ob es zu viele „Star Wars“-Serien, wo ihr bereits der Meinung gewesen seid, dass man mal halblang machen könnte, jetzt soll es um Serien im Allgemeinen gehen. Ist das Angebot mittlerweile zu groß geworden? (Antwort ganz unten im Beitrag abzugeben!)
Keine Pause mehr
Werbepausen und Midseason-Pausen mögen wir nicht – aber dieses Sommerloch war früher gar nicht so schlecht. Klar, da gab es nichts Neues zu sehen, aber man konnte wunderbar Liegengebliebenes aufholen oder mal wieder einer alten Lieblingsserie einen Besuch abstatten. Doch schaut man aktuell auf den Sendeplan, gibt es wöchentlich gleich mehrere Serienstarts – auch über die Sommermonate hinaus. Und da reden wir nicht von der Mini-Webserie, die kein Schwein interessiert, da sind viele gute und teure Produktionen bei, die eigentlich interessant wären. Aber man hat halt nur 24 Stunden am Tag Zeit, von denen auch traurigerweise einiges für Nicht-Seriengucken draufgehen muss. Und dann wäre da noch die Situation mit den unzähligen Streaming-Anbietern…
Auch Globalisierung und Digitalisierung spielen da natürlich mit rein, haben wir mittlerweile Produktionen aus aller Welt als Möglichkeiten vorliegen, statt nur das, was die Programmplaner:innen beim linearen Fernsehen uns früher vorgesetzt haben.
Ist das Angebot zu groß?
Daher sei die Frage an euch gerichtet: Ist das Angebot neuer Serien mittlerweile zu groß geworden? Kommt ihr noch hinterher? Oder erfreut ihr euch an der Fülle, weil mehr nun mal mehr ist und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass da Tolles bei ist? Mit Mitteln wie Serien-Blogs oder Empfehlungen aus dem Freundeskreis kann man sich ja die guten Perlen rauspicken und schaut insgesamt halt nur noch gutes Fernsehen, statt „alles“.
Macht doch bitte kurz mit bei unserer kleinen Umfrage:
Aktuell habe ich rund 250 ungesehene Filme und rund 2 Dutzend ungesehene Serien in der Pipeline. Aus diesem Pool kann ich natürlich nicht immer schöpfen, weil ich mir auch gerne mal bereits gesehene Filme und Serien wiederholt anschaue.
Oder anders gesagt: Ich bin gut versorgt. :-)
Es gibt halt zum Glück auch viel Schund, den man sich erst gar nicht antun muss. Das reduziert immerhin zu anzuschauenden Sachen deutlich.
Das stimmt – mehr Quantität ist nicht unbedingt auch mehr Qualität geworden.
Nö, es ist nur viel zu einfach, sie sich alle anzusehen, was dann schon sehr überwältigend wirkt.
Ich hatte z.B. bis 2002 keinen Kabelanschluss, hab also SEHR viele Serien damals verpasst, inklusive Akte X, Babylon 5, Stargate oder Buffy. Quasi alles, was nicht auf den Öffis, RTL, SAT 1 oder Vox lief. Und selbst dann musste ich hin und wieder auf einige Serien verzichten, weil manchmal halt die Sendezeit nicht ideal war (Sprich: Man war nicht zuhause oder zeitgleich lief etwas anderes) und man nur soooo viel Platz auf den Videobändern hatte und dementsprechend, wenn man keine Zeit hatte um die Folge vom Vortag nachzuholen, niemand wirklich Bock hatte, eine ganze Staffel aufzuzeichnen um sie nach 24 Wochen, wenn sie vollständig war, zu „bingen“. Hinzu kamen dann auch Serien, die zwar in den USA liefen, aber manchmal nur sehr spät oder auch gar nicht nach Deutschland kam, wenn sie entsprechend schnell eingestellt wurden.
Der Punkt ist: Wenn die Serien früher „weg“ waren, waren sie weg. Verpasst war verpasst, man musste eine Auswahl treffen, was man sich ansieht. Das ist heute nicht mehr so. Wenn sie nicht vom Streamingservice fliegt, ist sie quasi Jahre später noch verfügbar, was den „pile of shame“ größer wirken lässt.
Aber das „Oh Mann, die Serie habe ich noch nicht gesehen“ Gefühl gab es schon damals. Nur, dass man damals eben auf eine Wiederholung oder DVD Veröffentlichung warten musste, um dies zu tun.
Aber die Anzahl an Serien war halt auch deutlich geringer. Sowohl, was den Status Serie (zumindest in qualitativ hochwertigerer Art) anbelangt, als auch die internationale Distribution. DIE Serien haben damals halt alle geschaut. Heute hat man das Gefühl, DIE Serien gibt es kaum noch, weil alles so zerstückelt ist und alle ihre eigenen Favoriten haben (was ja nice ist, aber so geht einem gefühlt viel verloren – oder staut sich halt an). Zu den neuen Serien kommen ja dann die alten, die man damals verpasst hat… :)
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