„Il Cacciatore – The Hunter“
Fabio: Der italienische Thriller beleuchtet den Kampf der Staatsanwaltschaft auf Sizilien Anfang der 1990er gegen die Mafia. Diese hat einen kleinen Jungen entführt und so macht es sich der aufstrebende Anwalt Barone zur Aufgabe diesen zu finden.
“Kevin (Probably) Saves the World”
Maik: Im Nachhinein betrachtet hätte ich dieser Serie in meinem Review durchaus eine halbe Krone mehr geben können. So oft, wie ich das originelle Format danach Leuten empfohlen habe. Der einstige Wall-Street-Arsch Kevin wird vom Unsiversum auserkoren, sich zu bessern und anderen Menschen zu helfen. Es gibt viele kleine Wunder und noch mehr Menschlichkeit und vor allem Authentizität zu sehen. Tolle Mischung!
„Lovesick“
Maik: Unser Serientipp aus 2016 hat es weit geschafft. Ursprünglich hieß die britische Serie bei Channel 4 noch „Scrotal Recall“, nach dem Rebranding startete die charmante Comedy um einen jungen Mann, der seine Sexpartnerinnen abtelefonieren muss und in dem Zuge ihre gemeinsamen Geschichten erzählt, dann mit mehreren Staffeln bei Netflix durch.
„Man Seeking Woman“
Maik: Datingleben mal GANZ anders. „Man Seeking Woman“ weiß vor allem in der ersten Staffel mit wirren Ideen und Verbildlichungen zu überzeugen. Da wird anzügliches Kopfkino nicht nur direkt angesprochen, sondern auch gleich grafisch dargestellt. Herrlich absurder Humor, unter anderem mit Eric André als selbstsicherer Wingman. Hier mein ausführlicher Serientipp.
„Master of None“
Maik: Auch originell und abwechslungsreich, aber doch etwas weltlicher widmet sich „Master of None“ der modernen Problematik, die wahre Liebe zu finden. Aziz Ansari spielt auf sehr charismatische Art und Weise eine Person mit Migrationshintergrund, die sich durch das Leben in der amerikanischen Großstadt schlägt. Zwischendurch gab es mal einen Mini-Hype, aber ich denke, noch immer haben zu wenige Leute diese wundervolle Perle geschaut. Eine sehr herzliche Serie, mehr dazu hier.
„Miracle Workers“
Maik: Eine Anthologieserie außerhalb der Norm. Die originelle Dramedy hat uns erst Steve Buscemi als Gott gezeigt, der eigentlich Firmeninhaber der „Heaven’s Inc.“ war, in Staffel 2 war er zuletzt Scheißeschaufler im Mittelalter. Klasse Besetzung (u.a. auch Daniel Radcliffe), smarter Humor und viele Referenzen – anschauen!
„My Life In Film“
Kira: Cooler könnte es nicht sein: Eine britische Comedy-Serie, in der jede der sechs Episoden an einen Filmklassiker angelehnt ist. Von „The Shining“ über „Top Gun“ bis hin zu „Das Fenster zum Hof“ schwirren wir durch Arthurs Alltag, der mit viel Fantasie aufgeladen ist.
“Orphan Black”
Maik: Okay, „Orphan Black“ ist nun wirklich kein Geheimtipp mehr. Spätestens mit der Ausstrahlung auf Netflix hat die Serie Mainstream-Status erreicht. Eigentlich. Denn noch immer lassen sich meiner Meinung nach zu viele vom Plot abschrecken, dass es um Klone geht. Die Serie ist aber alles andere als Sci-Fi-Blödsinn. Gerade die Tatsache, dass Tatiana Maslany etliche Figuren selbst spielt, ist bewundernswert anzuschauen. Dazu weiß die Serie einige moderne ethische Fragen aufzuwirbeln und durchaus Spannung aufzubauen. (Review zum Serienfinale)
„Patrick Melrose“
Kira: Benedict Cumberbatch mit einer seiner besten schauspielerischen Leistungen – mehr muss man eigentlich nicht sagen. Patrick Melrose ist alkohol- und drogensüchtig und vom Missbrauch durch seinen eigenen Vater geprägt. Mit vielen Rückblicken in seine Kindheit versehen kämpfen wir uns mit ihm durch sein Leben – und fünf sehr tiefgehende Episoden.
“Please Like Me”
Maik: Ich habe die Serie nie gesehen (bzw. nur Ausschnitte), aber mein Lieblingsmädchen verschlingt jede Staffel, sobald sie erscheint. Josh realisiert, nachdem seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat, dass er schwul ist, und wir erleben seinen Kampf gegen Vorurteile in der Gesellschaft und Depressionen. Australische Dramedy.
„Red Oaks“
Fabio: In der in den 1980ern angesiedelten Coming-of-Age-Serie dreht sich alles um den Collegestudenten David, der in den Sommerferien in einem Tennisclub arbeitet, wo er versucht das Leben mit seinen Freunden und seiner Liebe zu genießen, bevor die Zukunft beginnt.
„Search Party“
Kira: Außergewöhnliche, düstere Comedy, die einige von uns beim gemeinsamen Teamtreffen beim Seriencamp 2016 entdeckt haben. Darin machen sich vier Freund*innen auf die Suche nach einer verschwundenen ehemaligen Kommilitonin. Die Serie umfasst mittlerweile vier Staffeln.
„Servant“
Maik: Auch hier läuft gerade die zweite Staffel und es ist vermutlich dem Streaming-Dienst geschuldet, dass bislang noch eher wenige Leute hierzulande reingeschaut haben. Ich fand die erste Staffel der M. Night Shyamalan-Serie super, in der es um ein mysteriöses Kindermädchen geht, das ein Puppenkind zum Leben erweckt. Ach ja, Rupert Grint ist auch am Start.
„Too Old To Die Young“
Fabio: Das neonfarbene Seriendebüt des Ausnahmeregisseurs Nicolas Winding Refn erzählt in ruhigen Bildern von einem einem Polizisten in L.A., der in die Abgründe einer kriminellen Organisation eintaucht, die ihre Mitglieder zu Samurais ausbildet.
Die Serie ist bei aktiver Eingabe in das Suchfeld auf Amazon Prime Video verfügbar, oder hier mittels Direktlink (Partnerlink).
“Undercover”
Maik: Vor Jahren haben einige von uns die ersten Episoden „Undercover“ beim „Seriencamp“ sehen können – dann dauerte es. Der Rest der ersten Staffel kam mit Verzögerung im ZDF, die zweite Staffel folgte wenig später auf Netflix. Eine überraschend starke Krimiserie um Undercover-Polizisten, die sich auf einem Campingplatz mit einem Drogenbaron anzufreunden versuchen.
“Video Game High School”
Maik: Huch, eine Webserie hat es zum Serientipp geschafft?! Ich mochte die 2012 auf YouTube veröffentlichte Serie um Gamer*innen, die auf einer Videospiel-High-School versuchen, mit sich selbst aber vor allem ihren digitalen Gegenspieler*innen auszukommen sehr. Kann man komplett hier anschauen.
“Wilfred”
Maik: Dass das US-Remake der australischen Serie „Wilfred“ jetzt nicht vollends unbekannt ist, demonstriert, dass mein Review zum Serienfinale noch immer alle paar Monate einen Schub erhält, wenn irgendwo das Ende der originellen Serie ausgestrahlt wird. Darin spielt Elija Wood einen Mann, der sich einbildet, einen Menschen im Hundekostüm als besten Freund zu haben. Yep, wirr, aber auch besonders (gut)!
“Years and Years”
Maik: Michael hatte euch „Years and Years“ bereits ausführlicher vorgestellt. Meine Eltern haben mir die originelle Polit-Serie jüngst vorgeschwärmt, muss ich wohl bei Zeiten mal nachholen…
“Younger”
Maik: Vermutlich ist das einer der unnötigsten Serientipps dieses Beitrages. Zum einen war die Vorlage zu „Younger“ ein Bestseller-Roman, zum anderen liefen bereits einige Staffeln auf ProSieben. Aber ich habe die Serie erst recht spät entdeckt, vielleicht geht es euch ja ähnlich? Prämisse: Eine Frau flunkert ob ihres Alters, um einen Job zu bekommen und muss fortan einen deutlich jüngeren Lifestyle pflegen, um nicht aufzufallen. Dreiecks-Liebeleien inklusive…
“You’re the Worst”
Maik: Hach, Jimmy und Gretchen… Zwei der schlimmsten Menschen der Welt. Manipulation, egozentrisch und alles außer beziehungsfähig. Und doch weiß „You’re the Worst“ sie irgendwie liebenswert darzustellen, indem man – auch wenn man gar nicht möchte – die ein oder andere Parallele zu sich selbst findet. Absoluter Serientipp abseits der Norm, der für einige Kult-Momente gut war, auch wenn hinten raus ein bisschen die Form flöten ging.
„Zoey’s Extraordinary Playlist“
Maik: Die erste Staffel war letztes Jahr eine DER Überrschungen für mich (Review). Aktuell läuft die zweite Staffel der Serie, in der Ex-“Suburgatory“ Jane Levy eine Tech-Frau spielt, die plötzlich die Gedanken ihrer Mitmenschen hören kann. In Form von Liedern. Ein abstruser Ritt durch Empathie, Musikhistorie und Menschlichkeit.
Was sind eure Geheimtipps?
Das war so einiges und jede/r sollte zumindest ein, zwei Serien gefunden haben, die man bisher nicht kannte oder zumindest noch nicht konkret auf der Watchlist hatte und jetzt anschauen möchte. Habt ihr denn noch (zu) unbekannte oder unterschätzte Serienperlen, die es zu nennen gilt? Schreibt uns gerne eure Meinung in die Kommentare!
Find solch Beiträge immer klasse, auch wenn die Definition „Geheimtipp“ sicherlich schwierig ist. Hab von den hier genannten Serien dann doch recht viel gesehen, aber gucke auch definitiv überproportional viel.
Atypical (Gut guckbar, für mich aber eher nichts was ich wärmstens jemandem empfehlen würde. Dafür gibt es zu viele andere Serien.)
Banshee (Diese zum Beispiel. Empfehle ich grundsätzlich allen immer, sofern sie etwas mit Action anfangen können. War vor Monaten übrigens schockiert, das der Starr Homelander ist. Hab den aufgrund der Typveränderung absolut nicht erkannt…)
Devs (Fand das Ende leider eher so semi… Eigentlich schade, aber das hats von der „Würde ich empfehlen“-Liste geschubst)
Happy! (War vom ersten Trailer an angefixt. Völlig absurd, nichts zum Bingen für mich. Aber fands gut.)
Lovesick (Gefiel mir sehr, leider von Netflix gefühlt einfach liegenlassen ohne ein wirkliches Serienende zu verkünden… Mittlerweile hab ich die Hoffnung, dass das weiter geht aufgegeben.)
Man Seeking Woman (Herrlich schräge Serie. Zwar mit Höhen und Tiefen, aber teilweise zu gut. Tanaka!)
Miracle Workers (Erste Staffel hui, zweite eher pfui… War leider etwas enttäuscht, aber werd zur dritten Staffel wieder einschalten)
Orphan Black (Story? Klone? Was? Maslany! Klasse, habs genossen)
Search Party (Hab tatsächlich gestern Abend das erste Staffelfinale geguckt… Das war unerwartet und gut. Gute Serie bisher)
Years and Years (Fand gegen Ende etwas zu plump und unrealistisch, bzw. auch etwas „zu leicht“… Aber sehenswert)
You’re the Worst (Volle Zustimmung zum Kommentar. Hinten raus litt die Qualität, aber dennoch definitiv sehenswert.)
Zoey’s Extraordinary Playlist (absolut nich mein Genre, aber das ständige Empfehlen hier (und bei der Konkurrenz) hat mich dann doch reinsehen lassen. Als Fan von Suburgatory aber sowieso ein Muss. Wurde nicht enttäuscht, finds unerwartet stark)
Dann hab ich noch einen Teil angefangen, aber abgebrochen weils nich mein Fall war:
Blooddrive (zuuuu abgedreht, das Ende der ersten Folge allein :D)
Masters of None (einfach langweilig, aber damit steh ich gefühlt allein…)
Wilfred (fetwas zu plump, traf nich meinen Humor, wobei ich normal da durchaus offen bin)
„Meine Geheimtipps“ ist natürlich immer schwierig zu sagen, da einige das zum Teil sicherlich anders sehen, aber ausgehend von der Bekanntheit der Serien bei meinem Freundeskreis:
Hindafing
Ted Lasso
Happy Endings
Mary kills People
Suburgatory
Wrecked
Burn Notice (sogar die letzte Staffel wurde vor ein paar Monaten synchronisiert, nach Jahren)
Chuck (sicher zu bekannt, aber ich musste es auflisten)
Sagen sich jetzt sicher viele, dass das gar keine Tipps wären :D
Ok, das war jetzt unerwartet lang… Danke Homeoffice.
Danke für deine Rückmeldung! Wie du an deinen eigenen „Geheimtipps“ merkst, gibt es so wirklich vermutlich gar nicht mehr. ;) „Chuck“ war mal die totale Mainstream-Dramedy überhaupt, „Burn Notice“ war in D zwar etwas unbekannter, aber lief auf Vox und tatsächlich war „Banshee“ so ein bisschen meine Nach-Droge dafür… ;)
Schreiben ja auch, dass einige Serien vor allem außerhalb Deutschlands sehr bekannt sind und es eher um zu oder teils unbekannte geht. Immerhin haben wir sie ja auch gesehen, ist also nicht so, dass die irgendwo unterm Baum versteckt sind.
Aber immerhin scheinen ja viele Empfehlungen auch deiner Meinung nach ihre Berechtigung zu haben, das ist doch schon mal was! Und vielleicht gibt es ja doch die ein oder andere Serie, die du doch noch nicht kanntest und schätzen wirst. :)
Das Tolle an Banshee ist, wenn die Story den Faden verliert gibt es entweder Sex oder Gewalt oder beides. Danach geht es weiter und niemand denkt mehr an den Durchhänger.
Hehe, genau das!
Mein Geheimtipp wäre die Miniserie „Alias Grace“, die 2017 bei Netflix erschienen ist:
„Im Kanada des 19. Jahrhunderts prüft ein Psychiater, ob eine verurteilte Doppelmörderin wegen Wahnsinns begnadigt werden sollte.“
Der schauspielerische Facettenreichtum der Hauptdarstellerin, Sarah Gadon, bei der manchmal ein einziger Blick mehr als tausend Wort spricht, hatte mich total gefesselt. Darüber hinaus fand‘ ich die Geschichte wirklich großartig erzählt. Man fragt sich ständig selbst „Ist Alice für das, was sie tat tatsächlich zu verurteilen?“ „Ist sie wirklich verrückt?“ Oder leistet sie einfach nur Widerstand gegen die gesellschaftliche Konventionen ihrer Zeit, in der Alice im Speziellen und Frauen im Allgemeinen so unfrei waren, dass es einen alleine beim zuschauen schon in Rage versetzen kann.
Da die Serie in meinen Augen allerdings atmosphärisch sehr dicht ist, und man wirklich gut hinschauen und hören muss, ist sie eher für einen ausgeschlafenen Sonntagnachmittag, als für den Ausklang eines langen Arbeitstags geeignet.
( https://www.netflix.com/de/title/80119411?source=35 )
„Grace“ nicht „Alice“ (Freud’sche Fehlleistung 😁 )
Das klingt vielversprechend, danke für den Tipp!
Vielen Dank für die ganzen Tipps – sehr hilfreich! Mir fällt noch die großartige australische Serie Wanted (Netflix) ein.
M’entends tu?/Can you hear me? 2 Staffeln bei Netflix
P-Valley und Hightown bei Starz
Danke Dir für die Tipps.
Ich kann immer wieder Norsemen (Netflix) empfehlen. Speziell die erste Staffel hat mich umgehauen. Grandioser trockener Humor, geht fast in Richtung Monty Python.
Oh, danke für den Reminder! „Norsemen“ war mir tatsächlich etwas aus dem Blick gerutscht, muss ich dann doch wohl endlich mal angehen! :)
Slings & Arrows
https://en.wikipedia.org/wiki/Slings_%26_Arrows
vicious
https://de.wikipedia.org/wiki/Vicious_(Fernsehserie)
Lost Room / Das verschwunde Zimmer
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_verschwundene_Zimmer
Survivors
https://en.wikipedia.org/wiki/Survivors_(2008_TV_series)
Dead Set
https://de.wikipedia.org/wiki/Dead_Set_(Fernsehserie)
…sowie ggf bekanntere Serien
Mozart in the Jungle
Six Feet Under
Freaks and Geeks
this is us
Curb Your Enthusiasm
Dank dir! „Dead Set“ fand ich etwas schwach, auch wenn es natürlich recht kurz und vor allem originell ist. Vor allem ist interessant, dass das trotz des ebenso eher unbekannten Netflix-Remakes „Reality Z“ kaum wer kennt. Guter Tipp!
„Six Feet“, „This Is Us“ und „Curb“ dürften aber absolut bekannter Mainstream sein (zumindest die ersten zwei auch in Deutschland). :)
„Six Feet Under“ war damals diejenige Serie, die mich überhaupt wieder ans schauen von Serien herangeführt hatte. Und ich muß gestehen, daß ich am Ende sogar etwas Pipi in den Augen hatte. :-)
Bislang dreimal komplett geschaut. Ein weiteres Mal wäre so langsam wieder fällig. :-)
Danke für Banshee!!! Richtig gute Serie, die echt Spaß macht, aber auch nicht plump ist. Teilweise sogar sehr originell. Bin echt ein wenig traurig, dass ich sie nun auch schon wieder durch hab, das ging viel zu schnell.
Ach, hast du sie auf unser Anraten hin geschaut? Das würde mich sehr freuen. :) Und ja, recht kompakt, aber vermutlich gut, damit es nicht noch überdrehter wird und an Klasse verliert.
Ja, hatte sie aufgrund des Podcasts und dem Artikel hier geschaut, sie war nämlich komplett an mir vorbeigegangen. Konnte damit perfekt mein kleines Serienloch füllen. :D Ich liebe es ja, wenn man erst im Nachhinein zu einer Serie findet und dann direkt mehrere Staffeln am Stück gucken kann.
Cool! :)
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