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Die Welt wäre eine besser!

Warum sind nicht mehr Serien so gut wie „Better Call Saul“ geschrieben?

14. August 2022, 11:53 Uhr

Diesen Montag wird die Serie „Better Call Saul“ ihr glorreiches Finale feiern. Egal, was wir dort sehen, an dem Legendenstatus wird auch ein nur durchschnittlicher Abschluss nichts ändern. Und keiner rechnet damit, dass wir nur Schonkost serviert bekommen werden.

Im Kontext unseres wöchentlichen Aufregerthemas möchte ich meine Wut umdrehen: Warum gibt es nicht mehr Serien, die so gut geschrieben sind wie „Better Call Saul“? Auch bei dieser Serie wird es Menschen geben, die damit nicht so viel anfangen können. Aber ich würde meinen, dass auch diese Zuschauer, sollten sie mal ein paar Folgen gesehen haben, feststellen, mit wie viel Liebe zum Detail die Geschichte und die Charaktere zu Papier gebracht wurden.

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Insbesondere der Aspekt der Glaubhaftigkeit der handelnden Personen ist beeindruckend. Wie oft fragt man sich, warum macht sie oder er das jetzt so? Eben war doch noch alles in Ordnung und nun soll dieser Charakter böse sein? Bei „Better Call Saul“ gibt es keinen Charakter, der aus der Rolle fällt und dem man seinen Weg nicht abnehmen würde. Natürlich spielt die großartige Besetzung auch eine Rolle, aber ohne die Grundlage im Drehbuch kann auch eine Oscarpreisträgerin oder -preisträger nicht brillieren. Vince Gilligan und Peter Gould (siehe Bild oben), die Autoren der Serie, haben hier mehr als ein glückliches Händchen, es ist Können. Und da frage ich mich schon, warum es nicht mehr davon gibt, mehr Serien, bei denen die Frage der Nachvollziehbarkeit nicht gestellt werden muss?

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Aber nicht nur die detailliert gezeichneten Charaktere und die packende Geschichte zeichnen „Better Call Saul“ als Blaupause für die Serienlandschaft aus: Es ist auch der ganzheitliche Ansatz der Serie. Ich hatte mich mal aufgeregt, dass die Serien sich auch um das Danach kümmern sollen. Also, was mit den Charakteren passiert. Oft bekommt man ein Ende in der Gegenwart der Erzählung präsentiert oder auch gerne mal ein offenes Ende (Sopranos – Hust). Und wie schön wäre es, zumindest eine Ahnung zu bekommen, was mit den Charakteren nach dem ganzen Brimborium geschieht? Und genau hier hat sich für mich „Better Call Saul“ ein Denkmal gesetzt. Die letzten Folgen drehen sich darum, was nach der ganzen Geschichte mit Saul Goodman geschieht. Und das nicht nur in 0815 Manier, nein, auch hier werden die Charaktere glaubhaft mit Hintergrund und viel Charme dargestellt. Die Serie schlägt den ganz großen Bogen, so dass keine Frage mehr offenbleibt. Kombiniert mit der extrem spannenden Geschichte und den vielschichtigen Charakteren ergibt das ein Rundumpaket, was seines Gleichen sucht.

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In dieser Perfektion muss und kann das nicht jede Serie leisten, aber selbst 50% von der Energie und Leidenschaft im Drehbuch von „Better Call Saul“ würde die Serienlandschaft auf ein neues Level katapultieren. Also liebe Autoren und Produzenten, schaut euch was davon ab und nehmt euch die Zeit für das Schreiben. Danke.

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Sonntag, 14. August 2022, 11:53 Uhr
Better Call Saul
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