Man kennt sie schon, die besonderen „Halloween“-Formate von Serien, die spezielle Horrorfolgen in die klassische Episodenreihe einbauen – man denke an „Roseanne“ oder auch „The Simpsons“. Das ZDF produziert in diesem Jahr etwas überraschend gleich eine komplette Horror-Serie, die an Halloween 2023 ausgestrahlt wird: „Was wir fürchten“ heißt die Horror-Mystery-Serie, die als ZDFneoriginal am Dienstag, 31. Oktober 2023, in ZDFneo laufen wird, ebenso auch in der ZDFmediathek (dort verfügbar ab 20. Oktober 2023, 10 Uhr).
Schwierig ist die Kategorisierung der Serie, wie Produzent Karsten Günther bestätigt: „Während der Entstehung unserer Serie haben wir bis zuletzt viel darüber diskutiert, welches „Label“ am besten zu ihr passt. Kein Zeichen inhaltlicher Unentschlossenheit, sondern vielmehr ein Beleg, dass wir in einem Genre-Mix arbeiten durften, für den es in Deutschland noch keine Referenz gibt. Die kreativen Entscheidungen in den Departments folgten daher einer klaren Formel: Gruseln mit Gefühl.“
In Auftrag gegeben wurde die Serie vom ZDF übrigens vor fast fünf Jahren – eine lange Zeit, bis die erste Horror-Mystery-Serie für ZDFneo veröffentlicht werden kann. Aber unvorhergesehene Autoren- und Produzentenwechsel brachten dieses Projekt immer wieder ins Stocken. Daniel Rübesam, von dem unter anderem die Idee stammte, der mitgeschrieben und auch alle Folgen inszeniert hat, war laut ZDF-Redaktion so überzeugt von der Geschichte, dass er nie aufgegeben hat, daran zu glauben, dass es irgendwann klappen wird. Den Beleg gibt’s jetzt Ende Oktober 2023 zu sehen: „Mir war es immer wichtig, dass wir uns mit unserer Serie nicht nur klar im Horror bewegen, sondern auch eine emotionale und relevante Geschichte erzählen. Sie beschäftigt sich zudem in vielen Facetten mit Identität, Toleranz und Ausgrenzung – immer noch sehr aktuelle und wichtige Themen in unserer Gesellschaft“, erklärt er.
„Was wir fürchten“: Darum geht’s in der Mystery-Horror-Serie an Halloween 2023 in ZDFneo und ZDFmediathek
Lisa und ihre Mutter Franka sind gerade erst in den Schwarzwald ins Städtchen Großstetten gezogen. Bei der Gedenkfeier zu einem Amoklauf, der ein Jahr zuvor an Lisas neuer Schule stattgefunden hat, werden sie Zeuginnen eines Selbstmords. Während Franka als neue Polizeichefin dazu ermittelt, wird Lisa von unheimlichen Erscheinungen heimgesucht. Die Ermittlungen fördern ungelöste Fragen zum Amoklauf zutage. Zudem stößt Franka auf starken Widerstand im Dorf. Doch Lisa scheint der Wahrheit auf unkonventionelle Weise näher zu kommen: Das Reich der Toten nimmt Kontakt zu ihr auf und will ihr offenbar etwas mitteilen.
Simon, ebenfalls Schüler in Großstetten, wird derweil von seinen Eltern zur Rede gestellt: Sie haben herausgefunden, dass er schwul ist. Für Simons Vater Karl, Pfarrer einer strenggläubigen, freikirchlichen Gemeinde, ist das unerträglich. Er will, dass sich sein Sohn einer Konversionstherapie unterzieht, um aus Sicht des Vaters „geheilt“ zu werden.
Bilder: ZDF | Jan Hromadko
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