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Aliens, Zeitreisen, Psycho-Experiment? Oder wie?

Wayward Pines S01E04 – One of Our Senior Realtors Has Chosen to Retire

5. Juni 2015, 16:36 Uhr
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Nachdem sich die Ereignisse Ende der letzten Folge überschlagen hatten, hat sich M. Night Shyamalan zu Beginn der vierten Folge etwas Zeit genommen, die Dinge in Wayward Pines zu ordnen. Ethan Burke findet dabei neue Verbündete, derweil sich die Feindschaften mit Einwohnern wie der Krankenschwester Pam weiter vertiefen. Man selbst ertappt sich dabei, im Laufe der Folge ein paar Theorien nachzugehen und Dinge für möglich zu erachten oder auszuschließen.

Aliens…

Zunächst einmal werden die Burkes eingehender im Wayward Pines-Kosmos verankert. Ethan wird Sheriff – ok, es gab eigentlich auch nur diese logische Möglichkeit, es sei denn, er wäre auch einfach hingerichtet worden. Die einen gratulieren Ethan, die anderen sind skeptisch. Es scheint so, als wäre die Skepsis bei jenen, die das Wayward Pines-Gebilde aufrecht erhalten wollen, stark ausgeprägt, derweil andere, die wie Ethan in der Stadt gestrandet sind, ihn eher als potenziellen Retter sehen. Ethan nimmt die Rolle an, weil er glaubt, dadurch auch mehr Macht in der Stadt zu bekommen. Pam bleibt skeptisch und wundert sich, dass der alte Sheriff so schnell verschwunden ist. Ethan kontert allerdings nur trocken:

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht überrascht hätte.

Die andere Möglichkeit – die Hinrichtung – wäre wohl nur in Frage gekommen, wenn die Bewohner wüssten, was mit dem Sheriff passiert ist. Derweil die einen glauben, er hätte sich einfach aus dem Staub gemacht, glauben – oder besser gesagt wissen – andere, dass Ethan den Sheriff auf dem Gewissen hat. Aber da ja irgendwas den Leichnam des Sheriffs nach draußen gezogen hat, gibt’s keine Leiche. Apropos: Was war das eigentlich für ein Wesen, das den Sheriff durch die Maueröffnung gezogen hatte? Manche spekulieren ja, dass es Aliens gewesen seien, die jenseits der Mauer leben, andere glauben an wilde Tiere – Ethan erklärt seinem Sohn Ben, dass es wohl Wölfe gewesen sein müssen.

Sohn Ben wird übrigens neues Mitglied der Wayward Pines Academy und von einer ziemlich merkwürdigen Lehrerin namens Fisher begrüßt. Sie ist, wie wir später erfahren, früher Hypnotherapeutin gewesen, was sie bei Ben auch schon beim Begrüßungsgespräch anzuwenden scheint. Sie stellt merkwürdige Fragen und scheint Ben stark zu verunsichern. Soll er gegen seinen Vater aufgewiegelt werden? Bleibt nicht viel Zeit, darüber nachzudenken.

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Abends trifft sich scheinbar die ganze Stadt im wohl einzigen Restaurant innerhalb der Stadt-Mauern. Ethan hat das Treffen mit Bürgermeister Fisher organisiert, der wohl tendenziell ein Verbündeter zu sein scheint. Er macht regelmäßig Andeutungen und warnt Ethan indirekt vor seiner Frau, der Lehrerin:

Alles dreht sich darum, den Geist des Kindes zu formen. Bitte seien Sie vorsichtig.

…Zeitreisen…

Peter McCall wird ins Sheriff-Büro gebracht – nicht von Ethan selbst, sondern von Pam, die sich als Hilfssheriff aufspielt. Peter hat ein Graffiti an eine Hauswand gesprüht – dafür gehört er hingerichtet, meint sie, und umschreibt das merkwürdig schleimerisch gegenüber Ethan, fast so, als würde sie schon fast darum betteln wollen, dass das Graffiti Peters Ende sein sollte:

Ethan, mein Schatz. Mein lieber Ethan.

Ethan bleibt standhaft, und auch als Pam ihn am Telefon auch nochmal darauf hinweist, lehnt er ab, was er auch Peter gegenüber deutlich macht: „Telefonwerbung!“ Peter redet offen mit Ethan, wohlwissend, das sein Ende so oder so besiegelt ist. Er erzählt davon, dass er in einem Hotelzimmer mit einer Fremden gelandet sei, dann das bewusstsein verloren habe. Als er wieder aufwachte, war er in einem anderen Hotel; mit einer viel älteren Frau – Pam. Was steckt dahinter? Muss Pam räumlich immer in Wayward Pines verweilen, kann dafür aber durch die Zeit reisen? Auch andere Gestrandete reden davon, dass sie schon seit Jahren in Wayward Pines seien, obwohl es für Ethan erst Tage oder Wochen sind.

… oder Psycho-Experiment?

Peter gefällt es zwar in der Stadt, wie er sagt, weil er hier ein neues Leben habe anfangen können. Allerdings gibt er auch zu, dass man das Vergangene nicht für immer vergessen könne. Er bittet Ethan, ihn zu töten. Als er das nicht tut, begeht er am Elektrozaun Selbstmord. Bleibt die Frage, warum die Mauer da steht. Handelt es sich um eine Art Psycho-Experiment, bei dem beobachtet werden soll, wie sich die Menschen in einer festgelegten Community verhalten? Immerhin scheinen der Secret Service und Dr. Jenkins als Psychiater Bescheid zu wissen. Und auch Pam gibt sich allwissend, redet von „ihrer Stadt“:

Sie mögen alle anderen getäuscht haben, aber ich bin eine professionelle Krankenschwester.

Mein Lieblingssatz aus der Folge übrigens… ;-)

Mit Peter haben wir unseren Quoten-Toten – mal sehen, wer in der nächsten Folge daran glauben muss. Und einen Ausbruchversuch zum Schluss der Folge gibt es auch wieder: Ethan klettert dabei den steilen Hang hoch, kommt aufs Plateau – und wird dort von einer merkwürdigen Kreatur beobachtet. Also wieder zurück auf Anfang und doch alles auf die Alien-Theorie setzen?

Fazit

Eine Folge zum Durchatmen und Sortieren. Die Handlung lässt erfreulicherweise jede Menge Raum zum Spekulieren. Da man mittlerweile von vielen anderen Serien vorgeprägt ist, scheint vieles möglich – Aliens, Zeitreisen, Psycho-Experiment… was wird’s wohl sein? Wäre natürlich spektakulär und definitiv einmalig, wenn M. Night Shyamalan alles kombinieren würde. Meine Theorie lautet übrigens: Ethan hat Wayward Pines früher tatsächlich einmal als verantwortlicher Agent als Experimentierwiese selbst angelegt, das aber irgendwie vergessen – und er wird sich zum Ende der Serie daran erinnern. Gut möglich, dass die Bewohner das sogar auch wissen und nur darauf warten, dass sich Ethan erinnert – mit so einer Art „Sixth Sense“-Faktor. Ich mein‘ ja nur so…

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Freitag, 5. Juni 2015, 16:36 Uhr
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