Tja, dass Geheimnisse immer interessanter sind als Offenbarungen, kann man an Wayward Pines idealtypisch beobachten. Nachdem in der fünften Folge das große Geheimnis um Wayward Pines gelüftet wurde – nach derzeitigem Stand zumindest – stand in dieser Folge das große Offenbaren des Hintergründe auf dem Programm. David Pilcher als Erklärbär – eher langweilig, leider. Ungefähr so spannend wie eine Unterrichtsstunde Bio.
Wir erfahren, dass er alles hat kommen sehen, und dass er mit seiner Schwester – Krankenschwester Pam – dann das in den Tiefschlaf versetzen von Menschen perfektioniert hat, um ausgewählte Menschen in die Zukunft zu retten. Er verrät, dass er einige Menschen für seinen persönlichen Betreuungsstab aus seinem Firmenumfeld ausgewählt hat – unter ihnen Sheriff Pope, mit dem es ein kleines Wiedersehen gibt (gehört zu den besseren Momenten der Folge) – die freiwillig am Projekt „Wayward Pines“ mitarbeiten. Wir erfahre aber auch, dass er Menschen ausgewählt hat, die nicht freiwillig dabei sind – wie Ethan zum Beispiel. Wir sehen den großen Schlafsaal für die tiefschlafenden Menschen, die Überwachungseinheit, das Versorgungslager.
Parallel arbeitet in Wayward Pines Kate am Widerstand – mit ihrem Mann und ein paar Helfern. Sie wollen die Mauer einreißen und sehen, was sich dahinter verbirgt. David Pilcher schwört Ethan darauf ein, dass Wayward Pines die letzte Chance der Menschheit ist und solche Widerstand im Keim erstickt werden müssten. Ethan sagt ihm schließlich seine volle Unterstützung zu.
Wie gesagt: Langeweile ist vorerst ein neuer Nachbar in Wayward Pines. Da bringt es auch nichts, die Abbies aus der Nähe zu zeigen.
https://youtu.be/Qnj0WUtmz44
Deswegen schnell drei Bitten an die Zukunft:
– Bitte lass das Zukunftsszenario samt der großen Offenbarung aus dieser Folge nur eine Täuschung sein.
– Bitte lass Ethans Gehorsam nur eine Täuschung seinerseits sein.
– Bitte lass die Qualität der Serie nicht im gleichen Maße abfallen wie das Niveau vieler Filme von M. Night Shyamalan in der Vergangenheit, die auch jeweils ab der Mitte etwa viel an Substanz und Qualität verloren haben.
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