Immer wieder sonntags! In unserer „WXYSMA“-Reihe stecken mittlerweile schon einige Schätze und wärmste Empfehlungen für schöne Serienerlebnisse. Was kann man dem noch hinzufügen? Man kann sich einer der stärksten Serien unserer Zeit annehmen und versuchen, ein Äquivalent dafür zu finden: „Breaking Bad“. Geht natürlich nicht, aber man könnte sich zumindest einen ganz bestimmten Aspekt der Serie heraussuchen und es daran orientiert versuchen.
So ähnlich dachte ich mir das auch, als ich vor etwa vier Jahren vor der Aufgabe stand, ein Thema für meine Masterarbeit zu finden. Und da mich Antihelden schon immer gereizt haben und viele der Serien, die ich unheimlich gut finde, einen Antihelden als Protagonisten hatten, lag dieser Pfad plötzlich nah. So soll es in dieser Woche also um weitere Serien wie „Breaking Bad“ gehen, deren Protagonisten doch irgendwie oft alles andere als liebenswerte Identifikationspersonen sind, uns aber trotzdem auf ihre Seite ziehen. Und wir uns auf dieser Seite dann häufig auch ganz gern aufhalten.
Wer BREAKING BAD schaut …
Ich glaube, ich brauche es kaum noch einmal erwähnen, dass eine meiner all-time-favourite Serien „Breaking Bad“ ist. Die Serie hat mich in meinem ganz persönlichen Serienuniversum sehr geprägt und tatsächlich die Latte für alles danach Kommende extrem hochgelegt. Das tolle, bis ins kleinste Detail durchdachte Skript und die komplexe Inszenierung machen großen Spaß, insbesondere wenn man sich der Serie analytisch nähert und so viel Futter bekommt. Aber natürlich ist die Serie vor allem eins: eine Charakterstudie. Wir schauen Bryan Cranston als Walter White fünf Staffeln lang zu, wie seine Figur sich entwickelt und er sich voll und ganz zu Heisenberg wandelt. Irgendwie fühlt man mit ihm, fiebert mit ihm mit und freut sich über seine kleinen und großen Triumphe. Und irgendwie fühlt man sich dabei auch ein bisschen böse.
Alle Staffeln „Breaking Bad“ stehen auf Netflix zum Abruf bereit. Nur für den Fall, dass euch die anderen Serien egal sind und ihr lieber beim Favoriten bleiben wollt. Keiner nimmt’s euch übel. Nein, im Grunde genommen möchte ich euch sogar dazu drängen, dass ihr … ach, lassen wir das ;)
… mag auch DEXTER.
Tonight’s the night! Der Forensiker, der nachts selbst Anlass anschließender forensischer Untersuchungen bietet: Das ist Dexter. Ein sonniges Miami, spannende Fälle und nächtliche Selbstjustiz-getriebene Ausflüge machen Michael C. Hall als Dexter zum zwiespältigen Antihelden, den man recht schnell ins Herz schließt und mit dem man sich bereitwillig auf Mission begibt, einen Objektträger nach dem anderen mit roten Flüssigkeiten zu bestücken.
„Dexter“ könnt ihr aktuell über Sky Ticket und Sky Go oder kostenpflichtig über Amazon Prime Video oder iTunes empfangen.
Mehr zu „Dexter“ findet ihr hier.
… mag auch THE SOPRANOS.
„I’m in the waste management business.“ Tony Soprano betont es immer wieder, doch eigentlich weiß jeder, wie er sein Geld verdient: Er ist bei der Mafia. Bei einer Aufzählung von Serien mit Antihelden als Protagonisten darf natürlich der Pionier der Qualitätsserien nicht fehlen: „The Sopranos“ revolutionierte das Fernsehen und brachte mit James Gandolfini als Tony Soprano einen der ersten richtigen, dauerhaft moralisch verwerflich handelnden Protaganisten auf unsere Bildschirme. Und falls ihr zu den Personen gehört, die von sich behaupten: Irgendwann muss ich mir diesen Klassiker auch nochmal anschauen. Tut es! Los. Jetzt.
Alle Staffeln „The Sopranos“ sind über Sky Ticket und Sky Go abrufbar und kostenpflichtig beispielsweise auch über Amazon Prime Video oder Maxdome.
Mehr zu „The Sopranos“ findet ihr hier.
… mag auch MAD MEN.
Gewagte These zu behaupten, wer „Breaking Bad“ mochte, wird auch „Mad Men“ mögen. Die Serien sind extrem verschieden, haben ein ganz anderes Tempo, in denen sie erzählt werden und auch ihre Protagonisten unterscheiden sich stark. In „Mad Men“ pitcht sich Don Draper durch die Werbewelt, trinkt, raucht und agiert auf eine Art und Weise, die ihn eigentlich sehr unsympathisch macht. Oftmals passiert gar nicht so richtig was, aber trotzdem fühlt man sich unterhalten. Was auch immer es ist, Jon Hamm zieht den Zuschauer als Don Draper mit seinen antiheroischen Zügen, seiner herablassenden und dennoch verletzlichen Art in seinen Bann.
Auf Netflix stehen alle sieben Staffeln „Mad Men“ zum Abruf bereit.
Mehr zu „Mad Men“ findet ihr hier.
… mag auch HOUSE OF CARDS
Ein Protagonist der nicht gut zu Hunden ist? Kannst du vergessen! Da gibt es aber diesen einen manipulativen und skrupellosen Typen, der uns durch das Öffnen der vierten Wand direkt adressiert und zu Komplizen seiner zwielichtigen Geschäfte macht. Genial! Wenn da nicht seit geraumer Zeit der fadeste aller Beigeschmacke wäre, der mit Kevin Spacey nun leider daher kommt. Trotzdem eine gute Serie, deren hohe Qualität man ihr nicht absprechen kann.
Alle fünf Staffeln „House of Cards“ sind aktuell über Netflix abrufbar.
Mehr zu „House of Cards“ findet ihr hier.
… mag sonst noch so?
Nun sind diese Serien schon ganz schön mainstreamig. Kennt ihr noch andere Serien, in deren Mittelpunkt ein Antiheld oder eine Antiheldin steht? Irgendein Geheimtipp, den ihr schon immer mal loswerden wolltet? Dann her damit und lasst uns einen Kommentar da!
Habt noch einen schurkigen Sonntag!
Wie wäre es mit „Better Call Saul“? ;) „Morgen hör ich auf“? :P
Wie du schreibst ist es beinahe unmöglich, einen adäquaten Nachfolger zu finden. „DEXTER“ geht tatsächlich in eine ähnliche Richtung, sollte jeder unbedingt mal gesehen haben (und nach Staffel 4 aufhören zu schauen). „Mad Men“ finde ich passt nicht wirklich in die Reihe, aber das schreibst du ja auch. Ich habe es selbst nicht gesehen, aber könnte mir denken, dass „Narcos“ aufgrund des Themas und der Geografie Ähnlichkeiten aufweisen könnte? Ansonsten erinnert mich dieses „immer weiter reinrutschen“ ein bisschen an die erste Staffel „Fargo“