Vor einer Woche ist Staffel 9 von „Pastewka“ bei Amazon Prime online gegangen. Mit den zehn Folgen im Comedy-Format à 25 Minuten (Die Staffelpremiere ist allerdings doppelt so lang) ist man natürlich schnell durch. Das stellt sich schnell die Frage – was nun gucken? Zum Glück gibt es immer noch unser Format WXYSMA. Heute gibt’s also ein paar Alternativen zur langlebigen Serie mit Bastian Pastewka. Wer PASTEWKA schaut,…
… mag auch EDEL & STARCK
Los geht’s mit einer etwas älteren Anwaltsserie, die durchaus ihre komischen Momente hat: „Edel & Starck“ von Dirk Eisfeld, mit Christoph M. Ohrt als Felix Edel und Rebecca Immanuel als Sandra Starck. Die Serie schwamm ab 2002 so ein bisschen im Fahrwasser von „Ally McBeal“, wusste aber durch eigene Akzente zu glänzen. Edel & Starck ist fast wie eine Wohngemeinschaft, denn konkrete Fälle und Episoden aus dem Privatleben wechseln sich hier ständig ab. Felix Edel mimt den coolen, charmanten Anwalt, fällt damit aber häufiger auf die Nase. Sandra Starck ist eher unterkühlt und eckt häufiger mal an, was bei ihrer Arbeit dann und wann hinderlich ist. Mir gefiel an der Serie der Witz, aber auch die gut angelegten Charaktere neben den beiden Hauptfiguren. Kanzleiassistentin Biene Winkelmann zum Beispiel, die des öfteren Fälle rettet, oder Edels Freund Otto Özdemir, der die Anwälte mit seinen Aktionen gelegentlich mal in Schwierigkeiten bringt. Die Serie kann man ganz gut schauen, weil neben den witzigen Elementen auch die Fälle ganz gut angelegt sind.
„Edel & Starck“ läuft aktuell auf Puls 8 in der Schweiz, bei Maxdome sind aktuell 4 Staffeln verfügbar.
Mehr zu „Edel & Starck“ gibt es hier.
… mag auch MORGEN HÖR‘ ICH AUF
Klar, ‚diese andere Serie‘ mit Bastian Pastewka muss man natürlich auch in diesem Zuge nennen. Hier wechselt Pastewka allerdings ins ernstere Fach, auch wenn der eine oder andere komische Moment dabei ist – siehe meine Zitatesammlung zur Serie. In der Miniserie, die leider immer noch keine 2. Staffel bekommen hat, spielt Bastian Pastewka den kurz vor dem Ruin stehenden Druckerei-Besitzer Jochen Lehmann, der in seiner Not anfängt, Falschgeld zu drucken. Erst hat er damit Erfolg, dann gerät er schnell in die Kreise echter Krimineller. Die 5 Teile der Mini-Serie sind absolut unterhaltsam, mit einem etwas schwächeren, aber akzeptablen Ende.
Wer „Morgen hör‘ ich auf“ sehen möchte, hat die große Auswahl: Die Serie ist aktuell bei Amazon, Netflix, Sky und MagentaTV verfügbar.
Mehr zu „Morgen hör‘ ich auf“ gibt es hier.
… mag auch DER TATORTREINIGER
Schotty muss man nennen, wenn es um Empfehlungen für eine gute deutsche Comedy geht. Hier muss man auch mal um die Ecke denken – der Witz liegt nicht immer auf der Hand oder wird so offensichtlich konstruiert wie bei vielen anderen Comedy-Shows. In „Der Tatortreiniger“ begleiten wie Schotty zu verschiedenen Taorten, die er eigentlich reinigen soll, bei denen er aber immer mit Menschen vor Ort ins Gespräch kommt. Leider ist die Serie vor kurzem abgesetzt worden.
„Der Tatortreiniger“ läuft aktuell immer sonntags bei Sky 1. Außerdem sind diverse Staffeln bei Sky Go, Netflix und MagentaTV verfügbar.
Mehr zu „Der Tatortreiniger“ gibt es hier.
… mag auch FAMILIE BRAUN
Ein Kleinod aus der Schmiede des kleinen Fernsehspiels im ZDF: „Familie Braun“ spielt herrlich mit dem Umgang rechtsradikalen Gedankenguts in der Gesellschaft. Wir erleben die beiden Neonazis Thomas Braun und Kai Stahl, die plötzlich mit der sechsjährigen Lara zurecht kommen müssen. Sie entstammt einem Seitensprung von Thomas und stellt das Leben der Jungs – und ihre Gesinnung – auf den Kopf. Ein großer Spaß, mit durchaus ernsten und nachdenklich machenden Elementen.
„Familie Braun“ ist derzeit bei Amazon und MagentaTV verfügbar.
Mehr zu „Familie Braun“ gibt’s hier.
… mag auch MEIN LEBEN & ICH
So, jetzt gibt’s nochmal etwas leichtere Kost – eine RTL-Serie. Aber keine Panik, deswegen ist „Mein Leben & ich“ nicht gleich schlecht. Immerhin war die Serie mehrfach für den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis nominiert – okay, das heißt eigentlich auch nichts, aber sie ist trotz der vielen Nominierungen kaum ausgezeichnet worden – ist das dann wieder ein Qualitätsmerkmal? Wie auch immer, ich hatte Anfang der 2000er Jahre auf jeden Fall meinen Spaß an der Serie mit Wolke Hegenbarth. In 74 Folgen wird die Geschichte von Alexandra Degenhardt erzählt, die irgendwie in ihrer eigenen Welt lebt und vorzugsweise mit ihrem Tagebuch kommuniziert. Es ist schon ein ziemlich schräger Charakter, nur getoppt durch die beste Freundin Claudia – wobei das Prädikat ‚beste Freundin‘ nur in der Richtung Claudia -> Alex funktioniert. Alex möchte mit ihr eigentlich weniger zu tun haben, was sie ihr auch immer mit sarkastischen und beleidigenden Sprüchen steckt. Das prallt allerdings an Claudia ab – was einen der witzigen Inhalte ausmacht.
„Mein Leben & ich“ läuft aktuell bei RTL Passion.
…mag vielleicht auch DIE CAMPER
OK, komm‘, gerade nach Staffel 8 von „Pastewka“ gehört sicher auch noch „Die Camper“ in diese Sammlung, wenn das auch keine echte Empfehlung sein kann; ebenfalls eine RTL-Serie, die 1997 startete und aus der Feder des „Lindenstraße“-Darstellers Claus Vincon stammt. Hier gibt’s richtig schön platten, teils derben Ruhrgebiets- und Rheinlandhumor, komplett vorhersehbar und banal. Das muss man schon mögen, dann kommt man kommt man mit den 177 Folgen ganz gut zurecht. Zur Not stellt man sich eine Palette Eifelpils neben das Sofa – die Biermarke wurde eigens für „Die Camper“ erfunden und fand sich später in anderen RTL-Produktionen wie „Alles Atze“ und „Ritas Welt“ wieder.
„Die Camper“ läuft aktuell bei RTLplus.
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