Wer bis vor einigen Jahren ‚James Spader‘ gesagt hat, meinte in der Regel Alan Shore – jenen genialen Anwalt, den eben James Spader in „Boston Legal“ verkörperte. Aber: Mit „The Blacklist“ änderte sich das Bild. James Spader blühte ebenso wie bei „Boston Legal“ in dieser Serie förmlich auf. Die Rolle des Kriminellen Raymond Reddington, der dem FBI nicht ganz uneigennützig laufend Tipps zu anderen Verbrechern steckte, ist Spader wahrlich auf den Leib geschnitten. Spader ist auch einer der Produzenten der Serie, die mittlerweile in den USA in der sechsten Staffel (alles zum Deutschlandstart von Staffel 6 auf Netflix hier) läuft und eine siebte Staffel bekommt.
Wer THE BLACKLIST schaut…
… und die dürfte im kommenden Jahr nicht nur in den USA, sondern auch bei uns anlaufen – RTL Crime sei Dank. Mir gefällt die Konstruktion der Serie, die – ähnlich wie „Person of Interest“ – zunächst vorwiegend auf Einzelfälle pro Folge abzielte, sich dann aber eine übergreifende Handlung gab. Es ist jedes Mal ein großes Vergnügen, wenn James Spader als Reddington wieder irgendwelche Beziehungsgeflechte oder Erinnerungen zelebriert. Die übrigen Darsteller fallen da leider etwas ab – unterhaltsam bleibt es trotzdem. Und bei unseren Lesern ist die Serie offensichtlich auch recht beliebt – kaum eine Serie neben den großen Titeln wie „Game of Thrones“ oder „The Walking Dead“ bekommt so viele Klicks auf Artikel zur Serie.
„The Blacklist“ ist aktuell bei Netflix verfügbar (Staffel 1-6).
Mehr zu „The Blacklist“ gibt es hier.
… mag auch PERSON OF INTEREST
Im Mittelpunkt von JJ Abrams‘ Serie „Person of Interest“ steht ein geheimes Computerprojekt, entwickelt als Antwort auf den 11. September. Es gibt regelmäßig Namen von potenziellen Tätern und Opfern aus. Harold, der an der Entwicklung beteiligt war, arbeitet im Untergrund und beschäftigt in John einen Mitstreiter, der die Drecksarbeit erledigt. Zusammen versuchen beide, für Gerechtigkeit zu kämpfen, in dem sie die von der Maschinen genannten Personen aufsuchen. Bei „Person of Interest“ gibt es zu Beginn vor allem jeweils Einzelfälle pro Folge, im Laufe der Staffeln rückt allerdings eine übergeordnete Geschichte in den Vordergrund – das bringt eine besondere Atmosphäre in die Serie und erzeugt zusätzliche Spannung – übrigens bis zum sehenswerten Serienfinale.
„Person of Interest“ ist bei verschiedenen Streaming-Diensten verfügbar, in der Regel zum Leihen oder Kaufen.
Mehr zu „Person of Interest“ gibt es hier.
… mag auch BOSTON LEGAL
„Boston Legal“ war für mich eine der großen Serienüberraschungen Mitte der 2000er Jahre. Die Serie spielt in der Bostoner Anwaltskanzlei Crane, Poole & Schmidt, und wie bei „Ally McBeal“ kommen auch hier wieder ganz schräge Charaktere zusammen, um gemeinsam Fälle zu lösen oder sich auch ein bisschen gegenseitig zu ärgern. James Spader („The Blacklist“) spielt den angesehenen Anwalt Alan Shore, der jeden noch so komplizierten Fall zu lösen scheint. Das liegt auch an seinen unkonventionellen Methoden oder an seinem Partner Denny Crane, gespielt von „William Shatner“. Mit denny Crane spielte der Kirk-Darsteller aus „Star Trek“ noch einmal groß auf – die Rolle war ihm wie auf den leib geschrieben. „Denny Crane ist William Shatner ist Denny Crane“ hat er mal gesagt, und so ist es wohl auch. Er sorgt durch seine Holzhammer-Methoden immer wieder für Kopfschütteln bei den Partnern der Kanzlei – und bei uns Zuschauern für jede Menge Lacher. Als sich Denny Crane einmal aus einer brenzligen Situation befreien möchte, argumentiert er mit dem Satz „Ich war mal der Captain eines großen Raumschiffs.“ – in Anspielung an seine „Star Trek“-Zeit – sehr schön. 101 Folgen gibt es insgesamt, und die sind wirklich sehenswert.
„Boston Legal“ ist derzeit bei Amazon verfügbar.
Mehr zu „Boston Legal“ gibt es hier.
… mag auch STALKER
Noch eine Ermittler-Serie – muss das denn sein? Das war mein erster Gedanke, als bei mir die US-Serie „Stalker“ auf den Bildschirm flackerte. Da ich weder mit den CSI-Sachen noch mit so Serien wie Bones oder Criminal Minds etwas anfangen kann, war ich eher skeptisch, ob sich Stalker lohnen würde (wird in den USA immerhin im Doppelpack mit Criminal Minds gezeigt). Da ich aber den Ansatz interessant fand, hatte ich der Serie eine Chance gegeben – zurecht. Denn neben dem jeweils aktuellen Fall und der Beziehungsebene im Ermittlerteam ziehen die Showrunner dann aber noch eine dritte Ebene in die Serie ein – und damit wird’s richtig interessant. Alles in allem muss man sagen, dass sich Stalker wirklich angenehm vom restlichen Ermittlerserien-Einheitsbrei abhebt. Die Folgen sind spannend erzählt, und es macht Spaß zu beobachten, wie sich das Geflecht zwischen den Fällen und den handelnden Personen ausbreitet.
„Stalker“ ist derzeit bei keinem Streaming-Dienst verfügbar.
Mehr zu „Stalker“ gibt es hier.
… mag auch HOMELAND
Sicher, „Homeland“ ist vollkommen anders angelegt als „The Blacklist“, ich sehe hier aber Parallelen in der Entwicklung der Hauptfiguren. In „Homeland“ geht es um eine CIA-Analystin namens Carrie Mathison, die mit nicht immer ganz legalen oder vorschriftsmäßigen Methoden vorgeht, um ihre Ziele zu erreichen. Trotzdem hat sie, wie Reddington in „The Blacklist“, unsere Sympathien auf ihrer Seite. Vor allem die ersten Staffeln der Serie sind richtig stark, danach fällt es aus meiner Sicht etwas ab, bleibt aber auf hohem Niveau.
„Homeland“ ist aktuell bei Amazon verfügbar.
Mehr zu „Homeland“ gibt es hier.
… mag auch THE BLACKLIST: REDEMPTION
„The Blacklist: Redemption“ ist ein Spin-Off zu „The Blacklist“, das leider schon nach acht Folgen eingestellt wurde. Hinter der Serie stecken mit Jon Bokenkamp und John Eisendrath die gleichen Showrunner, und auch einige Darsteller sind aus der Mutterserie bekannt. Im Mittelpunkt steht Tom Keen, den wir als Mann von Liz Keen kennen. Es gehört zu einer Art privater Militärorganisation, die dort aktiv wird, wo Regierungen nicht weiterkommen. Keen zur seite steht Susan Scott Hargrave, die als Chefin der Organisation fungiert. Sie kennen wir aus dem Staffelfinale von Season 3 von „The Blacklist“, als sie es mit Raymond Reddington zu tun bekommen hat. Während des Falls musste Tom Keen auch die seiten wechseln und mit Scottie zusammenarbeiten. Bei der Gelegenheit erfuhr er, dass zwischen Scottie und ihm im Prinzip die gleiche Verbindung existiert wie zwischen Red und Liz…
„The Blacklist: Redemption“ ist aktuell bei verschiedenen Streaming-Diensten verfügbar, in der Regel zum Leihen oder Kaufen.
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