Kira hat sich – wie vermutlich die meisten von uns – schon vor einer ganzen Weile über mieses Sound-Balancing aufgeregt. Neben der Tatsache, dass wir Dialoge teils schlecht verstehen können, weil sie so viel leiser als die lautstark hereinbrechenden Soundeffekte der vorherigen Szene sind, gibt es noch einige weitere Faktoren, die erschweren, Gesprochenes in modern produzierte Serien zu verstehen. Da beruhigt es Originalton-Schauende wie mich, dass anscheinend selbst Native Speaker teilweise die Untertitel anschalten, um auch wirklich alles mitzubekommen.
Im Video Essay „Why we all need subtitles now“ behandelt das US-Vox den Fluch und Segen, den feinteiligeres technisches Equipment mit sich bringt. Mit dabei ist Dialog-Audio-Expertin Austin Olivia Kendrick, die einige interessante Insights in die Produktion von Serien und Filmen liefert.
„It’s not you — the dialogue in TV and movies has gotten harder to hear.“
Ich für meinen Teil finde es gut, dass Schauspieler:innen Figuren mehr Tiefe und Charakter geben können, indem sie sprachliche Eigenheiten und Strukturen einbauen, so dass nicht immer alle wie im Theaterstück mit glockenklarer Stimme und Hannoveranischer Genauigkeit herumbrüllen müssen. Und doch muss irgendein Mindestmaß (zumindest für Native Speaker) gegeben sein, dass man es bei vernünftige Konzentration auch verstehen kann. Ansonsten weiß man nicht, ob es sich nicht doch um ein stilistisches Mittel handelt, so dass man den Inhalt gar nicht erst verstehen soll. Solange das nicht bei den ganz wichtigen Passagen passiert, ist es dann aber halt eben so. Man stelle sich vor, Darth Vader hätte „Luke, ichbrndbtr!“ gesagt und niemand hätte es verstanden…
via: Gilly
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