Wow, und wieder rüstet das ZDF in der eigenen Mediathek mächtig auf. Im Monat Mai bekommen wir zwei neoriginal-Serien präsentiert, dazu noch drei weitere Serien. Für die Klassiker-Fans gibt’s dazu Archiv-Material der Krimi-Serie „Der Kommissar“. Und: Der vielbeachtete Film „Systemsprenger“ hält im Mai Einzug in die ZDFmediathek. Was insgesamt geplant ist, zeigen wir wie immer in der Übersicht.
„Derby Girl“ – Deutschlandpremiere der zehnteiligen französischen Comedy-Serie
Los geht’s gleich am 1. Mai 2021 mit der zehnteiligen französischen Comedy-Serie „Derby Girl“. Darin geht es um die junge Lola, die in jungen Jahren bereits ein gefeierter Star im Eiskunstlauf war und es jetzt noch einmal wissen möchte. Noch einmal berühmt sein, das ist ihr Traum. Der Haken: Noch sitzt sie aber an der Kasse eines Sportgeschäftes. Ihr Ziel hat sie aber vor Augen: Das erfolgreichste Roller Derby-Girl zu werden. Nikola Charlotte Lange hat die Serie erschaffen und führt auch Regie bei den zehn Folgen. Chloé Jouannet, Jisca Kalvanda, Sophie-Marie Larrouy sowie Salomé Diénis Meulien sind in den Hauptrollen zu sehen. Ausgestrahlt wird die Serie am Freitag, 30. April 2021, ab 23.30 Uhr, am Stück in ZDFneo, in der ZDFmediathek ist sie verfügbar ab Samstag, 1. Mai 2021, 10 Uhr.
neoriginal „Huss – Verbrechen am Fjord“
Der deutsche Zusatz beim neuen neoriginal „Huss“ deutet es schon an – wir sind mal wieder bei einem skandinavischen Krimi gelandet. Inspiriert von den Bestsellern der Schriftstellerin Helene Tursten geht es in der ZDF-Koproduktion „Huss – Verbrechen am Fjord“ um die junge Polizeianwärterin Katarina Huss (gespielt von Karin Franz Körlöf), die ihren Dienst in Göteborg beginnt. Witzigerweise wird Katarina Huss in den Huss-Romanen von Helene Tursten nur am Rande erwähnt. Hier geht es mehr um Katarinas Mutter Irene, die in der Serie wiederum nur eine Nebenrolle spielt. Katarina, die trotz heftigen Widerstands ihrer Mutter die Ausbildung zur Polizistin macht, wird für den letzten, praktischen Teil ihrer Ausbildung ausgerechnet in die Einrichtung gesteckt, in der ihre Mutter stellvertretende Leiterin ist. In den fünf jeweils 90 Minuten langen Folgen geht es jeweils um einen Kriminalfall. Zu sehen ist die Serie im ZDF immer sonntags ab 2. Mai 2021, um 22.15 Uhr, sowie in der ZDFmediathek ab Sonntag, 2. Mai 2021, 10 Uhr.
„Lu von Loser“ – 8-teilige Web-Sadcom
Als achtteilige Web-Sadcom ist „Lu von Loser“ angekündigt. Darin dreht sich alles um die schwangere Lu (gespielt von Alice Gruia), die sich nicht mit ihrer zukünftigen Rolle als Mutter identifizieren will. Sie überträgt ihren persönlichen Konflikt auf die Menschen in ihrer nächsten Umgebung. Mit ihrer Mutter, bei der die 32-jährige Lu wieder einzieht, hat sie ein gestörtes Verhältnis. Auch mit Timo, dem Vater des ungeborenen Kindes, hat sie nicht viel gemeinsam. Außerdem ist Lus Band nun ohne sie unterwegs und dabei auch noch sehr erfolgreich, während sie sich in der Selbsthilfegruppe, die sie seit kurzem besucht, überhaupt nicht zurechtfindet. Spannend ist, wie die Serie mit ihren knapp 90 Minuten Gesamtlänge beim ZDF gelandet ist. Der Rohschnitt der Regisseurin, Autorin und Produzentin Alice Gruia zur ersten Folge von „Lu von Loser“ landete über Umwege auf dem Tisch der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“. Sie schätzte den demaskierenden Blick auf Mutterschaft, Familie und Karriere und die sehr kreative Umsetzung. Klingt gut – sollte man mal reinschauen, am Montag, 10. Mai 2021, ab 23.55 Uhr im ZDF oder ab Freitag, 7. Mai 2021, in der ZDFmediathek.
„Schlafschafe“ – sechsteilige Instant-Dramaserie – neoriginal
An ein ganz aktuelles Thema wagt sich das ZDF mit „Schlafschafe“. In der sechsteiligen Instant-Dramaserie, produziert als neoriginal, geht es um das Thema Verschwörungstheorien. Durchaus mutig, in der aktuellen Zeit auf dieses Thema als fiktionalen Stoff zu sehen. Das ZDF wollte das Thema aber genau jetzt machen und nicht zwei Jahre liegen lassen, bis eine normale Produktion durch ist. Dazu wurde das neu etablierte Format der „Instant Fiction“ genutzt. Im Rahmen der „Instant Fiction“ hat das ZDF mit ZDFneo und der ZDFmediathek die Möglichkeit, sehr schnell auf aktuelle Themen einzugehen. Bei „Schalfschafe“ geht es um die Beziehung von Lars und Melanie – sie wird auf eine harte Probe gestellt, als herauskommt, dass Melanie Verschwörungstheorien anhängt. Erst schickt sie Sohn Janosch nicht zur Schule, weil es für seine noch nicht fertig ausgebildete Lunge gefährlich sei, Masken zu tragen, dann montiert sie im Haus alle Rauchmelder ab, weil diese Daten an ominöse Machthaber übermittelt würden, und schließlich will sie bei einer Demonstration von Verschwörungstheoretikern eine Rede halten. Lars ist entsetzt, seine Ehe steht kurz vor dem Aus und Janosch weiß nicht, ob er der Mutter oder dem Vater glauben soll. Zu sehen ist die Serie am Mittwoch, 12. Mai 2021, um 0.45 Uhr, alle sechs Folgen am Stück in ZDFneo. Ab Mittwoch, 12. Mai 2021, 10 Uhr, sind dann alle Folgen in der ZDFmediathek abrufbar.
„The Bank Hacker“ – achtteilige belgische Thrillerserie
Aus Belgien kommt die Thrillerserie „The Bank Hacker“. Darin geht es um den wegen seiner brillanten Hackerfähigkeiten bei vielen sehr gefragten 19-jährigen Studenten Jeremy Peeters. Letztlich lässt er sich auf den Kopf eines Betrüger-Ringes ein. Für Alidor Van Praet und dessen Anhänger soll Jeremy einen Cyberangriff auf eine Bank durchführen und mehrere Hundert Millionen Euro stehlen. Zu sehen ist die Serie in ZDFneo am Freitag, 21. Mai 2021, ab 20.15 Uhr, alle Folgen am Stück. In der ZDFmediathek ist sie verfügbar ab Freitag, 21. Mai 2021, nach der Ausstrahlung der jeweiligen Folge.
„Der Kommissar“ – elf Klassiker-Folgen
Wie letzten Monat mit „Rivalen der Rennbahn“ holt das ZDF auch diesen Monat wieder einen Klassiker in die Mediathek: Von 1969 bis 1976 ermittelte Erik Ode als Kommissar Keller im ZDF. Nun sind elf ausgewählte Folgen der Krimi-Serie in der ZDFmediathek zu sehen – und zwar ab Freitag, 28. Mai 2021.
„Systemsprenger“ – online ab 10. Mai 2021
Aus gegebenem Anlass auch noch ein Hinweis auf einen neuen Film in der ZDFmediathek, ausnahmsweise: „Systemsprenger“ hält Einzug ins öffentlich-rechtliche Fernsehen. Die neunjährige Benni (gespielt von Helena Zengel) treibt darin ihre Mitmenschen zur Verzweiflung. Dabei will sie nur eines: wieder zurück nach Hause. Das ZDF zeigt das Sozialdrama „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt am Montag, 17. Mai 2021, 20.15 Uhr, und bereits ab Montag, 10. Mai 2021, in der ZDFmediathek. Was ich gut finde: Begleitet wir die Ausstrahlung des Films von den Dokumentationen „Schrei nach Liebe – Wie Kinder zu Systemsprengern werden“ und „37°: Die Wütenden – Wenn Kinder das System sprengen“. Helena Zengel ist außerdem noch einmal in ihrer ersten Rolle in „Die Tochter“ zu sehen – am Montag, 17. Mai 2021, 0.50 Uhr, im ZDF
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