Der eine oder andere erinnert sich sicher noch an die richtig gut gemachte Kevin Kühnert-Doku „Kevin Kühnert und die SPD“, die von der ARD vor einigen Jahren produziert worden ist und nach wie vor in der ARD Mediathek zu sehen ist. Fand ich damals richtig gut erzählt und spannend gemacht – was auch daran lag, dass Kevin Kühnert und die SPD sich ziemlich offen gegeben und viel gezeigt haben – mehr dazu hier in meinem Serientipp. Jetzt kommt eine neue Polit-Dokuserie heraus, dieses Mal zu Sahra Wagenknecht. Das ZDF hat die Gründerin von Bündnis Sahra Wagenknecht ein Jahr lang begleitet und daraus sowohl eine Dokuserie als auch eine TV-Doku erstellt. Ich bin gespannt – und hoffe, dass sie ähnlich gut gelungen ist wie die Kühnert-Doku.
Der Zeitpunkt, Sahra Wagenknecht über Monate zu begleiten, passte natürlich perfekt: Im Januar gründete sie ihre eigene Partei – die ihren Namen trägt. Wenige Monate später fährt sie damit zweistellige Werte bei Landtagswahlen ein, zuletzt bekanntlich am Sonntag in Brandenburg. Mehr als ein Jahr lang hat das ZDF das Parteiprojekt exklusiv begleitet. Entstanden ist die fünfteilige Dokuserie „Inside Bündnis Wagenknecht“ für die ZDFmediathek sowie die TV-Doku „Die Wagenknecht-Story. Rebellin, Realistin, Populistin?“, die am Dienstag, 15. Oktober 2024, 20.15 Uhr, im ZDF zu sehen ist. Die Dokuserie wird am Mittwoch, 9. Oktober 2024, ab 7.00 Uhr, in ZDFinfo gezeigt und ist ab sofort in der ZDFmediathek verfügbar.
Die Dokuserie „Inside Bündnis Wagenknecht“ von Christiane Hübscher und Andrea Maurer erzählt von den frühen Planungen hinter verschlossenen Türen, vom Bruch mit der Linken, den Schwierigkeiten des Parteiaufbaus, von Konflikten und Wahlerfolgen. Die Autorinnen konnten für die Serie exklusiv bei den maßgeblichen Prozessen dabei sein. „Zu sehen ist eine Partei, die sich autoritär von oben nach unten erfindet“, heißt es beim ZDF.
Die Filmemacherinnen haben Sahra Wagenknecht mehrmals zum Interview getroffen. Sie sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachter:innen sind dabei, unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der Soziologe Steffen Mau, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland Martin Machowecz, die stellvertretende Spiegel-Chefredakteurin Melanie Amann, der STERN-Journalist Martin Debes, der Youtuber Mirko Drotschmann sowie der Kriegsreporter und stellvertretende BILD-Chef Paul Ronzheimer.
Bilder: ZDF und Thomas Riedel
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